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Die junge Afrikanische Elefantenkuh Cristina lebt seit dem 15.06.2023 zusammen mit ihrem Sohn Neco im Opel-Zoo Kronberg. Obwohl Neco mittlerweile gut drei Jahe alt ist und recht selbständig auf der Anlage unterwegs ist, konnte Cristina bislang noch nicht wieder in den Östrus kommen. Scheinbar ist der Umzug nach Deutschland, die neue Umgebung, die anderen für sie dominanten Elefanten und der Umstand, dass sie ein Bullkalb zu versorgen hat, doch derart belastend, dass sie noch nicht für die Zucht mit Tamo bereit ist. Dahingegen ist die junge Elefantenkuh Tika im Zoo Wuppertal nach der Geburt von Kimana derart früh wieder in den Östrus gekommen, dass sie 30 Monate später eine weitere Tochter Mali (Wuppertal) gebar. Allerdings hat Tika nie die Mutterherde verlassen und musste auch kein Bullkalb versorgen.

Geburt und Leben im Parque de la Naturaleza Cabárceno[]

Cristina wurde am 18.06.2006 im Parque de la Naturaleza Cabárceno in Kantabrien (Spanien) geboren. Bei der Geburt wog sie etwa 95 kg. Sie ist eine Tochter der selbst dort geborenen Kira, die bei Cristinas Geburt elf Jahre alt war. Kira war von ihrem Vater Chisco† gedeckt worden, so dass Cristinas vor der Geburt gestorbene Vater Chisco† zugleich ihr Großvater war.

Nach den Darstellungen zu Cristina konnte sie nach der Geburt tagelang nicht auf die Beine kommen, worum sich ihre Mutter Kira und ihre Großmutter Penny vergeblich bemühten. Die Pfleger versuchten, das Kalb in eine erhöhte Position zu bringen, aber Kira konnte auch so ihr Kalb nicht säugen und ließ wie ihre Mutter davon ab. Erst mit Hilfe einer anderen Kuh, Zambi (in manchen Berichten ist von einer "Kimba" die Rede), kam Cristina auf die Beine und konnte auch einmal bei ihrer Mutter trinken. Da sich Kira aber nicht um ihr Kalb weiter kümmerte, konnte Cristina keinen Familienanschluss finden. Cristina soll in dieser Zeit als Folge des Umgangs ihrer Familie mit ihr auf einem Auge blind geworden sein und ein Stück Ohr verloren haben.

Die Pfleger hatten nun die Aufgabe, Cristina mit der Flasche groß zu ziehen. So musste auch ein halbes Jahr lang nachts ein Pfleger bei ihr sein und sie füttern. Dadurch entwickelte Cristina eine stärkere Bindung zu Menschen als zu ihren Artgenossen. Noch mit drei Jahren lebte sie abseits der Elefantengruppe in Cabárceno, und auch die späteren Bemühungen um Zusammenführung mit dieser scheinen überwiegend erfolglos verlaufen zu sein. Sie wurde von ihrer Familie nicht akzeptiert und ist selbst weiterhin stärker auf Menschen ausgerichtet. Sie soll sich nicht in die fast 20 ha große Anlage hineintrauen. Sie bleibt lieber in einem kleineren, abgetrennten Bereich. Noch 2010 wurde davon berichtet, dass Cristina im Gegensatz zu den anderen Elefanten, die aufgrund ihrer Lehmbäder eine rötlich-braune Hautfarbe aufweisen, eher grau erscheint. Hoffnungen auf eine Integration lagen auch auf dem Verhalten ihrer Großmutter Penny, die Leitkuh eines Teils der Gruppe ist. Auch in den Bullen Pambo† wurden Hoffnungen gesetzt, der im Oktober 2009 von außen in die Gruppe kam.

Seit April 2011 lebt im Park der junge Bulle Jumar aus dem Howletts Wild Animal Park, einer anderen erfolgreichen Zucht von Afrikanischen Elefanten in Europa. Nach längerem Zusammenleben mit seinem Halbbruder Jassa im Safaripark Vergel traf er in Cabárceno ein. Über seinen weiteren Verbleib ist noch nicht entschieden, aber er lebte bis 2015 oft mit Cristina im abgetrennten Bereich nahe des Elefantenhauses zusammen, mit der er sich gut zu verstehen scheint. Im Mai 2014 wurde von ersten Versuchen berichtet, bei der Cristina (und Jumar) in die Elefantengruppe integriert werden sollten. Dabei waren die jüngsten Kälber offenbar die Vorreiter, die die Gruppe immerhin dazu gebracht haben, dass die jüngeren Kühe sich friedlich der herangewachsenen Kuh näherten. Sie ist auch oft bei dem Nachwuchsbullen Coco anzutreffen, der sie akzeptiert und sich nicht aggressiv gegen sie verhält. Angriffe auf Cristina werden von seiten des Tierarztes eher von der aggressiven Zambi befürchtet.

Am 8.Januar 2021 kam ihr erster Nachwuchs Neco zur Welt, ein gesunder kleiner Bulle dessen Vater ist ihr Halbbruder Yambo.

Im Februar 2022 wurde vom Park mitgeteilt, dass Cristina bei der Aufzucht von Neco von Laura unterstützt wird, eine Zusammenführung mit der ganzen Herde ist noch nicht erfolgt.


Cristina, 2023 in Kronberg

Cristina, 2023 in Kronberg

Leben im Opel-Zoo Kronberg[]

Am 14.06.2023 wurde Cristina zusammen mit ihrem Sohn Neco auf die Reise zum Opel-Zoo Kronberg geschickt. Dort trafen die beiden einen Tag später ein. Ihre Eingewöhnung erfolgt vorerst noch hinter den Kulissen.

Mittlerweile erfolgte die Zusammenführung der Herde mit der älteren Kuh Lilak und dem Bullen Tamo, welcher die Kuh Kariba (Kronberg) erfolgreich gedeckt hat. Somit bekommt auch Neco beizeiten Gesellschaft zum spielen.


Literatur[]

  • Erika Göttsche: 21 Jahre Parque de la Naturaleza Cabárceno: Im Tal der Elefanten, in: Elefanten in Zoo und Circus, Nr. 20 (Dez. 2011), S. 3-7.
  • Elefanten in Zoo und Circus - Heft 39 - Seite 20 - Zoo aktuell - Vaterschaftskorrekturen in Cabarceno
  • Elefanten in Zoo und Circus - Heft 39 - Seite 40 - Elefantengeburten 2021

Weblinks[]

Elefanten im Opel-Zoo Kronberg
Afrikanische Elefanten
Kühe: LilakKariba (2006) • Cristina (2006)
Bullen: Tamo (2008) • Neco (2021)
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