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Das Elefantentor am Eingang des Zoo Berlins

Der Zoologische Garten Berlin hat eine lange Tradition. Mit seinem Eröffnungsjahr 1844 ist er der älteste Zoo Deutschlands. Seit etwa 150 Jahren werden in Berlin Elefanten gehalten, zumeist gemischte Weibchengruppen aus beiden Elefantenarten. Vor dem zweiten Weltkrieg gab es auch Zuchterfolge: Vier asiatische Elefanten kamen im Zoo auf die Welt. Erst im Jahre 2000 konnte dann wieder eine Geburt verzeichnet werden, der kleine Bulle Plai Kiri† starb jedoch bereits nach einigen Monaten.

Heute berherbergt die Elefantenanlage eine Gruppe von fünf asiatischen Elefanten. Mit Ausnahme des Bullen Victor werden die Elefanten im direkten Kontakt gehalten, eine Ankettung der Tiere über Nacht findet nicht mehr statt.


Elefantenhaltung[]

Elefantenanlage[]

An der Längsseite des Elefantenhauses befindet sich die etwa 2000qm große Aussenanlage für die Elefantenherde. An den Seiten sind ein kleineres Bullengehege (etwa 700qm) und ein zur Zeit mit Alpakas besetztes etwa 200 qm großes Gehege vorhanden. Letzteres könnte bei Bedarf auch von den Elefanten genutzt werden. Das große Aussengehege ist ansprechend gestaltet, eine große Bauminsel, mehrere Totholzbäume und auch zwei lebende Bäume (als Schutz gegen die Elefanten sind diese ummantelt) begrünen die Anlage. Der Bodenbelag besteht aus Sand/Lehm, vor dem Haus ist ein überdachter befestigter Bereich, den die Elefanten gerne als Unterstand benutzen. Eine Schlammsuhle und ein großes Badebecken komplettieren die elefantengerechte Ausstattung des Geheges. Das Gehege ist zu den Besuchern hin mit einem U-förmigen Graben begrenzt, der zusätzlich mit einem E-Zaun gesichert ist.


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An der Südseite des Elefantenhauses ist zusätzlich zum großen Aussengehege noch ein kleineres Bullengehege vorhanden, dass Victor zumeist mit einer ihm zugesellten Elefantenkuh teilt. Das etwa 600 qm große Gehege ist durch einen Graben abgetrennt, die Bäume auf der Anlage sind ummantelt und dienen auch als Scheuerstellen. Eine Sandsuhle und ein kleines Badebecken sind ebenfalls vorhanden.


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Elefantenhaus[]

Das Elefantenhaus im Berliner Zoo wurde zwar bereits 1955 gebaut, aufgrund seiner für die damalige Zeit ungewöhnlichen Größe (sowie einiger Umbauten und Renovierungen) ist allerdings auch heute noch eine artgerechte Haltung in diesem Haus möglich. Nach den jüngsten Erweiterungen und nach der Abgabe zweier Kühe im Jahre 2003 kann auf die Ankettung über Nacht verzichtet werden.


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Zu beiden Seiten eines zentralen Badebeckens (leider mit ziemlich steilen Stufen, so dass die Elefanten dieses nur unter Pflegeraufsicht zu festgelegten Badezeiten benutzen können), liegen zwei geräumige große Boxen. Von der größeren rechten ca. 260 m², ist zusätzlich eine weitere nicht einsehbare Box 35 m² durch einen Holzverschlag abgetrennt. Ganz rechts davon ist der Bullenbereich Doppelbox 105m² groß. Dieser besteht aus zwei Wechselställen, von denen einer nicht einsehbar 34m² und durch eine Mauer von der großen Box 71 m² abgetrennt ist, der zweite ist durch massive Gitter vom Weibchenbereich separiert. Die linke Box 180 m² teilen sich Tanja† und Carla, in der rechten sind Iyoti, Pang Pha und ihre Tochter untergebracht. In der hinteren Einzelbox steht Drumbo.


Die Elefanten[]

Seit 1996 werden im Zoo Berlin nur noch Asiatische Elefanten gehalten. In diesem Jahr wurde die letzte Afrikanerkuh Lilak an den Tierpark Berlin abgegeben - im Zoo wolte man nämlich durch Import eines Bullen eine Zuchtgruppe asiatischer Elefanten aufbauen. (Vor dem zweiten Weltkrieg hatte es in Berlin schon mehrmals Nachwuchs gegeben). 1997 traf dann aus Houston (USA) der 11-jährige Bulle Kiba† ein. Dieser paarte sich auch erfolgreich mit der Kuh Pang Pha, verstarb aber bereits kurze Zeit später an einer Herpes-Infektion. Im April 2000 brachte Pang Pha ein Bullkalb zur Welt - Plai Kiri†. Die Mutter nahm das Kalb nicht an, und so musste es mit der Flasche aufgezogen werden. Zum Entsetzen aller starb Plai Kiri† jedoch schon nach einigen Monaten - ebenfalls am Herpesvirus.

Mit dem im Jahr 2000 in den Zoo gekommenen Bullen Victor aus dem Zoo Ramat Gan konnte die Zucht erfolgreich fortgesetzt werden: Im Juni 2005 brachte Pang Pha eine weibliches Kalb namens Shaina Pali† zur Welt, im März 2009 wurde deren Schwester Ko Raya† geboren. Beide Töchter von Pang Pha starben im Frühjahr 2011 innerhalb kürzester Frist vermutlich ebenfalls am Herpesvirus, der damit nach über zehn Jahren wieder ausbrach. Momentan besteht die Gruppe aus sechs Tieren: Dem Bullen Victor (geboren 1993 im Zoo Ramat Gan/Israel), sowie den Kühen Tanya† (Jg. 1965), Drumbo (Jg. 1970), Carla (Jg. 1973), Iyoti† (Jg. 1974) und Pang Pha (Jg. 1987). Die 1987 als Geschenk des thailändischen Königs in den Zoo gekommene Pang Pha ist allerdings die einzige vom Alter her geeignete Zuchtkuh, die anderen vier Kühe sind bereits zu alt. 2003 wurden zwei weitere ältere Kühe, Svea und Ayesha, an einen Safaripark bei Madrid abgegeben.

Am 16.Oktober 2018 wurde Tanja† altersbedingt mit ca. 54 Jahren eingeschläfert, ihr folgte Iyoti† am 16.02.2019 mit ca. 45 Jahren und ebenfalls altersbedingten Leiden.


  • Bulle:
  1. Victor - 27 Jahre - Vater von Anchali


  • Kühe:
  1. Drumbo - 50 Jahre - keine Kälber
  2. Carla - 46 Jahre - keine Kälber
  3. Pang Pha - 33 Jahre - Mutter von Anchali
  4. Anchali - 8 Jahre - Tochter von Pang Pha


Geschichte[]

Seit fast 150 Jahren werden in Berlin Elefanten gehalten, beginnend mit dem asiatischen Elefantenbullen Boy†, der 1857 in den Zoo kam. 1906, 1928, 1936 und 1943 kam es im Zoo zu Geburten asiatischer Elefanten. 1943 war aber auch das Schicksalsjahr des Zoos. Bei den Bombenangriffen während des zweiten Weltkrieges sank praktisch alle Gebäude des Zoos in Schutt und Asche - darunter auch die 1873 gebaute Elefantenpagode. Diese stellte ein schönes Beispiel für einen sogenannten Stilbau dar. Stilbauten waren für die Zooarchitektur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts typisch, der Name rührt daher, dass Tierhäuser in einem bestimmten möglichst exotischen und fremdländischen Architekturstil gebaut wurden - das Berliner Elefantenhaus zum Beispiel als indische Pagode. Als einziger Elefant überlebte der asiatische Elefantenbulle Siam† den Krieg, doch auch er starb 1947 an den Kriegsfolgen (Kälte, Hunger). 1955 wurde ein neues Elefantenhaus gebaut, das auch heute noch in Betrieb ist, Elefantenbullen wurden aber nur noch vereinzelt im Zoo gehalten. Erst mit der Konzentration auf die Haltung asiatischer Elefanten und der Abgabe der letzten Afrikanerin Lilak an den Tierpark Berlin im Jahre 1996 wurden wieder Zuchtbemühungen unternommen (Import der zoogeborenen Bullen Kiba† und Victor), die mit der Geburt von Plai Kiri† (geb. 2000 jedoch nach einigen Monaten schon verstorben), Shaina Pali† im Jahre 2005, Ko Raya† (2009) und Anchali (2012) auch erfogreich waren.

Im November 2015 hat der Zoologische Garten Berlin die Zukunftspläne der Elefantenhaltung veröffentlicht. Demnach soll in den nächsten 15 bis 20 Jahren eine neue Elefantenanlage auf dem Erweiterungsgelände des Zoos entstehen. Mit 2,3 Hektar Fläche wird die Anlage die größte ihrer Art in Deutschland sein. Dies ist auch dringend notwendig da die jetzige Anlage viel zu klein ist.

Doch der Bau der neuen Elefantenanlage sollte den Zoo nicht davon abhalten den Bullen nach 19 Jahren Aufenthalt in Berlin zu tauschen, damit auch seine Tochter Anchali ihren Beitrag für die Zucht asiatischer Elefanten leisten darf.


Weblinks[]

Elefanten im Zoo Berlin
Asiatische Elefanten
Kühe: DrumboCarlaPang PhaAnchali (2012)
Bullen: Victor
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