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==Heutige Elefanteneinrichtungen==
 
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Nach Angaben von [[#ElefantAsia|ElefantAsia]] gab es 2007 insgesamt 560 Elefanten in Menschenobhut<ref>[http://www.elefantasia.org/IMG/pdf/brochure_ElefantAsia_2008_ENG_small-2.pdf Flyer von ElefantAsia auf www.elefantasia.org]</ref> mit nur 46 zuchtfähigen Kühen. Es gibt jährlich im Durchschnitt zwei Geburten gegenüber zehn Todesfällen. 20 Elefanten arbeiteten in jenem Jahr im Einsatz für Touristen, die meisten sind in der Holzgewinnung tätig, von der 10.000 Laoten ihr Einkommen haben. Zu Dreivierteln leben die domestizierten Elefanten in der Provinz Sayabouri (Xaignabouri)<ref>[http://www.elefantasia.org/IMG/pdf/brochure_ElefantAsia_2008_ENG_small-2.pdf Ebd.]</ref>.
===Tad Lo Lodge, Saravan Provinz===
 
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===Tad Lo Lodge, Provinz Saravan===
 
Die Tad Lo Lodge<ref>[http://www.holidaycheck.de/hotelbewertung-Tadlo+Lodge+Hotel+Traumhafte+Lage+am+Wasserfall-ch_hb-id_1633195.html Hotelbewertung Tadlo Lodge Hotel, auf www.holidaycheck.de, hier auch Hinweise auf die beiden im Fluss badenden Elefanten und Fotos]</ref> in dem Dorf Tad Lo mit drei Wasserfällen (der meisbesuchte Ort der Provinz Saravan) bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste in Bungalows, daneben aber auch Ausritte auf zwei Elefantenkühen, Moun und Boun Ma, durch die Wälder zu einem Nge-Dorf. Am laotischen Neujahrstag Ende April gibt es dort auch ein Elefantenfest<ref>Düker, Monreal: Laos, 2009 (s. Literatur), S. 473</ref><ref>[http://www.tadlolodge.com/aboutus Homepage der Lodge auf www.tadlolodge.com mit Hinweisen auf die beiden Elefanten]</ref>. Der Einsatz der vor einem Leben harter Arbeit geretteten Elefanten im "Ökotourismus" findet auch Unterstützung durch ElefantAsia. Geplant ist der Erwerb von sechs weiteren Elefanten<ref>[http://www.tadlolodge.com/aboutus Ebd.]</ref>.
 
Die Tad Lo Lodge<ref>[http://www.holidaycheck.de/hotelbewertung-Tadlo+Lodge+Hotel+Traumhafte+Lage+am+Wasserfall-ch_hb-id_1633195.html Hotelbewertung Tadlo Lodge Hotel, auf www.holidaycheck.de, hier auch Hinweise auf die beiden im Fluss badenden Elefanten und Fotos]</ref> in dem Dorf Tad Lo mit drei Wasserfällen (der meisbesuchte Ort der Provinz Saravan) bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste in Bungalows, daneben aber auch Ausritte auf zwei Elefantenkühen, Moun und Boun Ma, durch die Wälder zu einem Nge-Dorf. Am laotischen Neujahrstag Ende April gibt es dort auch ein Elefantenfest<ref>Düker, Monreal: Laos, 2009 (s. Literatur), S. 473</ref><ref>[http://www.tadlolodge.com/aboutus Homepage der Lodge auf www.tadlolodge.com mit Hinweisen auf die beiden Elefanten]</ref>. Der Einsatz der vor einem Leben harter Arbeit geretteten Elefanten im "Ökotourismus" findet auch Unterstützung durch ElefantAsia. Geplant ist der Erwerb von sechs weiteren Elefanten<ref>[http://www.tadlolodge.com/aboutus Ebd.]</ref>.
   

Version vom 5. Mai 2010, 03:50 Uhr

Laos
Name Demokratische Volksrepublik Laos
Hauptstadt Vientiane
Fläche 236.800 km²
Bevölkerung 6 Mio. Einwohner
Landessprache Laotisch
Elefantenpopulation ca. 1.500 Elefanten, davon
1.000 wild
500 gezähmt

Laos, das früher Lane Xang, das "Land der Million Elefanten" genannt wurde, ist eines der letzten natürlichen Verbreitungsgebiete des Asiatischen Elefanten. In ganz Laos leben noch etwa 1.500 Elefanten, davon weniger als eintausend wild im Dschungel und etwa 500 in Menschenhand. Zu Beginn des Jahrtausends wurde die Zahl mit 2000 Tieren insgesamt angegeben, 2004 wurden 1.100 wildlebende Elefanten geschätzt[1], 2008 ist auch die Rede von noch 700 Elefanten in der laotischen Wildnis[2]. Wie in anderen Ländern sind die Tiere in Laos vor allem durch den Abbau ihres Lebensraum, des Regenwaldes, zurückgedrängt worden, und derselbe gefährdet auch in Laos ihr Fortbestehen. Die Elefanten, die in Menschenhand leben, wirken am Holzabbau fleißig mit. Ein Schwerpunkt der Verbreitung von wilden wie Arbeits-Elefanten ist die Provinz Sayabouri (Xaignabouri), wo sich die meisten Elefanten aufhalten sollen und in der auch seit 2007 die Elefantenfeste veranstaltet werden. Die wild lebenden Tiere verteilen sich auch auf die übrigen Schutzgebiete in anderen Provinzen. Anders als in Thailand, das 1989 den Forstabbau verboten hat, sind in Laos nur wenige der Arbeitselefanten für Touristen im Einsatz.

Natürliches Vorkommen

Durch Zerstörung des Lebensraums und Wilderei ist auch die Zahl der wilden Elefanten in Laos stark zurückgegangen. Waldrodung und Verbreitung der Landwirtschaft drängen die Tiere in immer kleinere Schutzgebiete zurück und führen auch zu Konflikten mit der Landbevölkerung, wenn sich die Elefanten auch auf deren Feldern mit Nahrung versorgen. Bekannt ist das Dorf Ban Na am Rande der Phou Khao Khouay National Protected Area (NPA), das unter den Besuchen der wilden Elefanten aus dem benachbarten Schutzgebiet litt und dementsprechende Abwehrmaßnahmen gegen die Tiere ergriff, die auch in Laos geschützt sind. Daher wurde mit fremder Unterstützung als neue Erwerbsmöglichkeit der Tourismus eingeführt, der den Einwohnern hilft, mit den Elefanten zu leben und deren Präsenz als Einkommensquelle zu nutzen[3].

Nam Ha National Protected Area

Die Nam Ha NPA wurde 1993 errichtet und 1999 erweitert und umfaßt jetzt 2.224 km². Sie liegt im Norden des Landes in der Provinz Luang Namtha. In diesem Schutzgebiet, das durch massiven Kautschukanbau gefährdet ist, soll es neben Leoparden und Tigern noch eine geringe Zahl ("a small population") von Elefanten geben[4], die deshalb aber rar und kaum zu sehen sind[5].

Phou Khao Khouay National Protected Area

Das Dorf Ban Na liegt in der Präfektur Vientiane und nahe der Phou Khao Khouay NPA. In Dorfnähe sind etwa 50 wildlebende Elefanten anzutreffen, die auch von einem Elefantenturm in der Umgebung des Dorfes beobachtet werden können und regelmäßig, aber nicht täglich dort vorbeikommen[6]. Diese Herde lebt isoliert und hat keinen Kontakt zu anderen Tieren in anderen Schutzgebieten. Wiederholt sind Elefanten auch von Wilderern getötet worden, 2009 waren es fünf[7]. Neben den Elefanten um Ban Na und Umgebung gibt es im Phou Khao Khouay Reservat (benannt nach dem Berg Phou Khao Khouay, dem "Wasserbüffelhornberg"), das 1993 als NPA eingerichtet wurde und 2000 km² umfasst, auch eine kleinere Herde im Nordosten des Areals (Nam Mang/Long Xan-Tal), die sich ebenfalls nicht mit den Ban-Na-Elefanten vermischt[8].

Heutige Elefanteneinrichtungen

Nach Angaben von ElefantAsia gab es 2007 insgesamt 560 Elefanten in Menschenobhut[9] mit nur 46 zuchtfähigen Kühen. Es gibt jährlich im Durchschnitt zwei Geburten gegenüber zehn Todesfällen. 20 Elefanten arbeiteten in jenem Jahr im Einsatz für Touristen, die meisten sind in der Holzgewinnung tätig, von der 10.000 Laoten ihr Einkommen haben. Zu Dreivierteln leben die domestizierten Elefanten in der Provinz Sayabouri (Xaignabouri)[10].

Tad Lo Lodge, Provinz Saravan

Die Tad Lo Lodge[11] in dem Dorf Tad Lo mit drei Wasserfällen (der meisbesuchte Ort der Provinz Saravan) bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste in Bungalows, daneben aber auch Ausritte auf zwei Elefantenkühen, Moun und Boun Ma, durch die Wälder zu einem Nge-Dorf. Am laotischen Neujahrstag Ende April gibt es dort auch ein Elefantenfest[12][13]. Der Einsatz der vor einem Leben harter Arbeit geretteten Elefanten im "Ökotourismus" findet auch Unterstützung durch ElefantAsia. Geplant ist der Erwerb von sechs weiteren Elefanten[14].

Hilfs- und Schutzorganisationen für Elefanten

ElefantAsia

Eine der bedeutendsten Einrichtungen zum Wohl und Überleben der Elefanten in Laos ist die von Franzosen gegründete Organisation "ElefantAsia", die in Kooperation mit der Regierung der Bevölkerung die Bedeutung des in ihrer Kultur verwurzelten Tiere wieder nahezubringen versucht. Ein Beispiel war die "Caravan Xang" genannte Reise mit vier Elefanten durch das Land, die in einem Film dokumentiert wurde. ElefantAsia ist auch Mitveranstalterin der Elefantenfeste, die in der Provinz Sayabouri durchgeführt werden. Daneben gibt es ein Informationsbüro in Vientiane[15][16].

Zoos in Laos

Ban Keun Zoological Park, Vientiane Provinz

Der auch unter den Namen "Lao Zoo", "Vientiane Zoo" oder "Tulakhom Inter Zoo" firmierende, einzige offizielle Zoo der Laotischen Volksrepublik in dem Ort Ban Keun, der 1994 gegründet wurde[17], kämpft offenbar ständig um das finanzielle Überleben[18][19]. Der Zoo hält auch Elefanten, um 2000 sollen es drei gewesen sein[20]. Sie sollen mit acht Jahren in den Wäldern der Provinz Sayabouri gefangen worden sein und 1997 in den Zoo gekommen sein. Es wird aber auch davon berichtet, der weiße Elefant Phrayachaiyamongkol (Chaya Mongkhul) befinde sich dort[21][22], zusammen mit seinem Mahout Phongsavan und zwei "einfachen" Mitgeschöpfen[23][24].

Film

Literatur

  • Jan Düker, Annette Monreal: Laos, 3. Auflage, Ostfildern, 2009 (bes.: "Elefantenfest", S. 374, u.a.)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wild living Asian Elephants in India and South East Asia, auf www.asianelephant.net
  2. Die letzten Riesen von Laos verschwinden, Hinweis auf www.zoopresseschau.info vom 10.04.2008
  3. Schwettmann, Klaus: Die Elefanten von Ban Na - einst Plage, nun Freunde?, in: Düker, Monreal: Laos, 2009, S. 191
  4. Nam Ha NBCA, auf www.ecotourismlaos.com
  5. Düker, Monreal: Laos, 2009, S. 307.
  6. Düker, Monreal: Laos, 2009, S. 192
  7. Protecting the Elephants of Ban Na, auf www.trekkingcentrallaos.com
  8. Phou Khao Khouay National Protected Area, auf www.trekkingcentrallaos.com
  9. Flyer von ElefantAsia auf www.elefantasia.org
  10. Ebd.
  11. Hotelbewertung Tadlo Lodge Hotel, auf www.holidaycheck.de, hier auch Hinweise auf die beiden im Fluss badenden Elefanten und Fotos
  12. Düker, Monreal: Laos, 2009 (s. Literatur), S. 473
  13. Homepage der Lodge auf www.tadlolodge.com mit Hinweisen auf die beiden Elefanten
  14. Ebd.
  15. Eintrag zu ElefantAsia in der englischen Wikipedia
  16. Homepage der Organisation
  17. Vientiane Zoo, Eintrag von Peter Dickinson auf hubpages.com
  18. Ban Keun Zoo ailing, Artikel auf laovoices.com
  19. Lao zoo in crisis !, Forumsdiskussion auf www.activeboard.com
  20. Bounleuam Norachack; "The care and management of domesticated Asian elephants in Lao PDR", hier Abschnitt "Domesticated Elephants", auf www.fao.org
  21. Vientiane-Zoo, Abschnitt White Elephant
  22. Eintrag zu Chaya Monkhul auf www.elephant.se
  23. Claudia Winter: Laos’s lone white elephant a royal reminder, auf www.elefantasia.org
  24. Fotos von Chaya Mongkhul und einen "grauen Elefanten": White Elephant - Laos Zoo, auf lmclennan.blogspot.com