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Laos, das früher Lane Xang, das "Land der Million Elefanten" genannt wurde, ist eines der letzten natürlichen Verbreitungsgebiete des Asiatischen Elefanten. In ganz Laos leben noch etwa 1.500 Elefanten, davon weniger als eintausend wild im Dschungel und etwa 500 in Menschenhand. Zu Beginn des Jahrtausends wurde die Zahl mit 2000 Tieren insgesamt angegeben, 2004 wurden 1.100 wildlebende Elefanten geschätzt[1], 2008 ist auch die Rede von noch 700 Elefanten in der laotischen Wildnis[2]. Wie in anderen Ländern sind die Tiere in Laos vor allem durch den Abbau ihres Lebensraum, des Regenwaldes, zurückgedrängt worden, und derselbe gefährdet auch in Laos ihr Fortbestehen. Die Elefanten, die in Menschenhand leben, wirken am Holzabbau fleißig mit. Ein Schwerpunkt der Verbreitung von wilden wie Arbeits-Elefanten ist die Provinz Sayabouri (Xaignabouri), wo sich die meisten Elefanten aufhalten sollen und in der auch seit 2007 die Elefantenfeste veranstaltet werden. Die wild lebenden Tiere verteilen sich auch auf die übrigen Schutzgebiete in anderen Provinzen. Anders als in Thailand, das 1989 den Forstabbau verboten hat, sind in Laos nur wenige der Arbeitselefanten für Touristen im Einsatz.

Natürliches Vorkommen[]

Karte von Laos

Karte von Laos

Durch Zerstörung des Lebensraums und Wilderei ist auch die Zahl der wilden Elefanten in Laos stark zurückgegangen. Waldrodung und Verbreitung der Landwirtschaft drängen die Tiere in immer kleinere Schutzgebiete zurück und führen auch zu Konflikten mit der Landbevölkerung, wenn sich die Elefanten auch auf deren Feldern mit Nahrung versorgen. Bekannt ist das Dorf Ban Na am Rande der Phou Khao Khouay National Protected Area (NPA), das unter den Besuchen der wilden Elefanten aus dem benachbarten Schutzgebiet litt und dementsprechende Abwehrmaßnahmen gegen die Tiere ergriff, die auch in Laos geschützt sind. Daher wurde mit fremder Unterstützung als neue Erwerbsmöglichkeit der Tourismus eingeführt, der den Einwohnern hilft, mit den Elefanten zu leben und deren Präsenz als Einkommensquelle zu nutzen[3].

Dong Amphan National Protected Area, Provinz Attapeu[]

Im äußersten Südosten von Laos, in der Provinz Attapeu, liegt das Schutzgebiet Dong Amphan, das 1993 errichtet wurde und an die Grenze zu Vietnam stößt. Das Gebiet umfasst 1.975 km² und erstreckt sich in einem Teil des Annamitengebirges. Der Zugang dorthin ist nur in der Trockenzeit möglich, vor allem über die Flüsse Xe Kaman und Xe Xou. Für das im Indochinakrieg stark in Mitleidenschaft gezogene Gebiet wird neben 280 Vogelarten eine kleine Population von Elefanten angegeben[4].

Dong Khanthung Provincial Protected Area, Provinz Champasak[]

Ganz im Südosten des Landes, in der Provinz Champasak, gibt es ein Schutzgebiet auf Provinzebene, das bis an die Grenzen von Kambodscha und Thailand reicht und südlich vom Xe Lamphao begrenzt wird. Eine Forschungsgruppe berichtet für 2010 die Sichtung von zwei kleinen Elefantengruppe, eine bestehend aus drei Tieren, gesehen in Houy Paseun im Gebiet Ban Paeo, und eine zweite aus fünf Tieren im Gebiet von Ban Houysai, die Farmgärten zerstört haben sollen. Früher sollen dort etwa 50 Elefanten gelebt haben. Da niemand die Tiere gejagt hat, wird vermutet, dass die geringere Zahl ihre Ursache in der Abwanderung der Elefanten nach Kambodscha hat[5].

Nakai-Nam Theun National Protected Area, Provinz Khammouan[]

Das Schutzgebiet Nakai-Nam Theun im Osten der Zentralprovinz Khammouan (und zum kleineren Teil im Osten der Provinz Bolikhamsay) wurde 1993 gegründet und umfasst 3.710 km². Das Gebiet beherbergt eine größere Elefantenpopulation von geschätzten 100 bis 150 Tieren[6]. Die internationale Organisation Wildlife Conservation Society (WCS) hat sich der Population dort angenommen und kam 2007 durch Beobachtung mittels DNA-Analyse und Dungzählung auf ungefähr 132 Elefanten in Nakai-Nam Theun[7]. Im Rahmen des "Nakai Elephant Programme"s versuchte die WCS auch, Konflikte zwischen Mensch und Elefant zu vermeiden, indem etwa künstliche Salzlecken im Schutzgebiet eingerichtet wurden, um die Elefanten von den Dörfern und Feldern fern zu halten[8]. Diese Stellen sollen jene ersetzen, die durch das Nakai-Staudammbecken überflutet sind[9]. Das Schutzprogramm zugunsten der Elefanten wurde am 19.03.2010 offiziel von der WCS an die Nam Theun 2 Power Company (NTPC) übergeben, die eigentlich für die Nutzung der Wasserkraft im Gebiet zuständig ist[10] und das Elefantenprojekt mit staatlicher Unterstützung fortführen soll[11][12]. Nach den Angaben der NTPC lebt ein Fünftel der Wildelefanten von Laos im Nakai-Nam Theun Schutzgebiet[13].

Nam Ha National Protected Area, Provinz Luang Namtha[]

Die Nam Ha NPA wurde 1993 errichtet und 1999 erweitert und umfaßt jetzt 2.224 km². Sie liegt im Norden des Landes in der Provinz Luang Namtha. In diesem Schutzgebiet, das durch massiven Kautschukanbau gefährdet ist, soll es neben Leoparden und Tigern noch eine geringe Zahl ("a small population") von Elefanten geben[14], die deshalb aber rar und kaum zu sehen sind[15]. Das Schutzgebiet reicht bis an die Grenze Chinas bzw. die chinesische Provinz Yunnan, in der noch etwa 250 Elefanten leben.

Nam Phui National Protected Area, Provinz Sayabouri[]

Das Schutzgebiet Nam Phui, das 1993 gegründet wurde und etwa 1.900 km² bedeckt, liegt in der Provinz Sayabouri (Xaignaburi), die den größten Anteil an Elefanten in Laos insgesamt hat. Die Zahl der wild lebenden Tiere im Reservat wird auf 350 Elefanten geschätzt[16]. Eine ähnlich große Anzahl von domestizierten Elefanten soll in den drei angrenzenden Distrikten leben[17]. Für diese Provinz wird von der größten wildlebenden Herde in Laos gesprochen[18], die vermutlich vorwiegend im einzigen Schutzgebiet der Provinz leben wird.

Phou Den Din National Protected Area, Provinz Phongsali[]

Im äußersten Norden von Laos, an der Grenze zu Vietnam, liegt das Schutzgebiet Phou Den Din (auch Phou Daen Din). Neben anderen Tieren soll es dort auch Elefanten geben, über die Zahl der Tiere wird aber nichts berichtet[19][20][21]. Jenseits der Grenze in Vietnam liegt direkt das Muong-Nhe-Naturreservat[22]. Auch wenn keine geschätzten Zahlen vorliegen, so gibt es doch den Hinweis auf "mindestens zwei kleine Kolonien von wilden Elefanten"[23].

Phou Khao Khouay National Protected Area[]

Das Dorf Ban Na liegt in der Präfektur Vientiane und nahe der Phou Khao Khouay NPA. In Dorfnähe sind etwa 50 wildlebende Elefanten anzutreffen, die auch von einem Elefantenturm in der Umgebung des Dorfes beobachtet werden können und regelmäßig, aber nicht täglich dort vorbeikommen[24]. Diese Herde lebt isoliert und hat keinen Kontakt zu anderen Tieren in anderen Schutzgebieten. Wiederholt sind Elefanten auch von Wilderern getötet worden, 2009 waren es fünf[25]. Neben den Elefanten um Ban Na und Umgebung gibt es im Phou Khao Khouay Reservat (benannt nach dem Berg Phou Khao Khouay, dem "Wasserbüffelhornberg"), das 1993 als NPA eingerichtet wurde und 2000 km² umfasst, auch eine kleinere Herde im Nordosten des Areals (Nam Mang/Long Xan-Tal), die sich ebenfalls nicht mit den Ban-Na-Elefanten vermischt[26].

Elefanten in der laotischen Kultur[]

Ähnlich wie in Thailand gehört der Elefant auch in die Kultur von Laos. Für die Wiedergewinnung des historischen Bewusstseins um die kulturelle Bedeutung des Elefanten setzt sich auch ElefantAsia ein. Auch in Laos war ein weißer Elefant einst Wappentier von Laos und Königssymbol, und zwar als dreiköpfiger weißer Elefant in der Flagge des Königreichs Laos bis 1975[27], der auf die hinduistische Sage von dem weißen Elefanten Airavata (auf Thai: Erawan) zurückgeht[28].

Weiße Elefanten[]

Auch wenn das Königtum mit dem Sieg des Pathet Lao 1975 beendet wurde, so gibt es auch heute noch weiße Elefanten in Laos. Bekannt ist vor allem der in nachköniglicher Zeit erhobene und im Ban Keun Zoological Park nahe Vientiane lebende Bulle Phraya Chaiyamonkol (Phrayachaiyamongkol, auch Chaya Mongkhul), der als Glücksbringer angesehen wird[29]. Daneben wird u.a. von Lair von einem anderen weißen Elefanten berichtet, der sich an einem verborgenen Ort in oder um Vientiane aufhalten soll, von dem aber nichts genaues bekannt ist. Möglicherweise war die vermutete weiße Elefantenkuh noch aus dem Besitz von König Savang Vatthana, dem letzten laotischen König[30].

Das Leben der Arbeitselefanten[]

Anders als in Thailand, wo seit 1989 die Waldrodung verboten ist und die Elefanten nur illegal für die Holznutzung eingesetzt werden, gibt es unter den nur noch gut 560 Elefanten, die von den Menschen gehalten werden, bisher nur wenige, die im Tourismusbereich eingesetzt werden. Die Mehrzahl unter ihnen hat schwere Arbeit zu verrichten, vor allem in der Forstwirtschaft, wo Gewinne mit Rosenholz und Teakholz erwirtschaftet werden[31]. Damit zerstören die domestizierten Elefanten auch den Lebensraum ihrer wilden Artgenossen. Früher wurden die Elefanten, die für die Menschen im Einsatz waren, von ihren Mahouts in der Wildnis gefangen und abgerichtet[32].

Arbeitselefanten werden neben der Provinz Sayabouri für das Dorf Ban Kiatngong (Ban Kiet Ngong) in der Provinz Champasak erwähnt[33], ein Dorf, das für seine Elefanten bekannt ist und inzwischen zumindest teilweise seine Elefanten für touristische Touren zur Ruine Phou Asa einsetzt[34][35]. Im benachbarten Dorf Ban Phapho gab es ein Elefantentrainingszentrum[36].

Provinz Sayabouri[]

Zu Dreivierteln leben die domestizierten Elefanten in der Provinz Sayabouri (Xaignabouri)[37]. Demnach lebt auch der Großteil der Arbeitselefanten in dieser Provinz. Es wird von einem Arbeitselefantencamp in Hongsa berichtet[38], ein anderes wird mit ca. 45 km südlich der Provinzhaupstadt Sayabouri angedeutet[39]. Ein Artikel beschreibt drei Arbeitselefanten (Buaban, Serth und Bunthom) an der Strecke von Hongsa nach Sayabouri, die in Ketten Teakholzstämme einen Hang hinaufziehen[40]. Aus dem Distrikt Thongmixay in der Nähe des Nam Phui NPA wird berichtet, dass gerade sieben von den insgesamt nur 20 domestizierten Elefanten unter zehn Jahren im ganzen Land neben vier Tieren im zuchtfähigen Alter im Herbst 2010 an einen chinesischen Zirkus abgegeben werden sollen, was die weiteren Zuchtmöglichkeiten im Land erneut stark einschränken würde. Davor warnt die Organisation ElefantAsia, kann aber bei dem privaten Rechtsgeschäft nicht eingreifen, da die Tiere nicht ins Ausland verkauft werden (was verboten ist), sondern nur dauerhaft entliehen werden[41].

Heutige Elefanteneinrichtungen[]

Nach Angaben von ElefantAsia gab es 2007 insgesamt 560 Elefanten in Menschenobhut[42] mit nur 46 zuchtfähigen Kühen. Es gibt jährlich im Durchschnitt zwei Geburten gegenüber zehn Todesfällen. 20 Elefanten arbeiteten in jenem Jahr im Einsatz für Touristen, die meisten sind in der Holzgewinnung tätig, von der 10.000 Laoten ihr Einkommen haben[43].

Ban Phapho, Provinz Champasak[]

Nahe des für seine Arbeitselefanten bekannten Ban Kiat Ngong in der Provinz Champasak liegt das Dorf (Ban) Phapho im Gebiet des Xe-Pian-Schutzgebietes. Das Dorf war früher bekannt für seine "Elefantenschule", in der wilde Elefanten für die Arbeit abgerichtet wurden. Seit das Einfangen wilder Elefanten 1992 verboten wurde, war sie nicht mehr sehr gefragt, da sie sich auf Elefanten in Menschenobhut beschränken musste[44]. Ob das Trainingszentrum noch genutzt wird, ist nicht genau überliefert[45]. Die dortigen Elefanten werden aber noch in der Landwirtschaft eingesetzt[46][47]. Über den gegenwärtigen Zustand wird insgesamt nicht eindeutig berichtet. Es ist die Rede von drei Elefanten im Dorf[48] (was sich mit dem "Ruhm des Elefantenreichtums"[49] nicht deckt), und neben deren Einsatz als Arbeitselefanten (hier mehr in der Land- als in der Forstwirtschaft) gibt es für die wenigen Touristen die Möglichkeit, auf Elefanten zu reiten oder zu erleben, wie sie bei der täglichen Arbeit eingesetzt werden. Die Einnahmen davon kommen dem Dorf zugute[50].

Elephant Conservation Center, Nam Tien, Sayabouri[]

Im Jahr 2011 eröffnete in Kooperation mit der Organisation ElefantAsia, deren Gründer auch bei dieser Gründung mitgewirkt haben, das Elephant Conservation Center am See Nam Tien in der Nähe der Stadt Sayabouri, Hauptstadt der gleichnamigen Provinz. Ein erstes Ziel war die Unterstützung für Arbeitselefanten in der Geburt und Aufzucht ihrer Kälber[51]. Damit setzten die Gründer von ElefantAsia ihr Anliegen fort, die Zucht für Arbeitselefanten zu ermöglichen, um das Überleben der Tiere in Laos zu sichern[52]. So wurde am Standort ein Elefantenhospital zur Versorgung der Kühe und ihrer Kälber sowie anderer, verletzter und kranker Elefanten eingerichtet[53], das neben einem Laboratorium von ElefantAsia betrieben wird[54]. Die Arbeit ist speziell auf die Arbeitselefanten ausgerichtet, die durch ihren Einsatz in Forst- und Landwirtschaft besonders anfällig für Unfälle und Erkrankungen sind[55]. Dabei basiert die Haltung der Zuchtkühe und Kälber auf dem "Baby Bonus", bei dem dem Mahout an Stelle der Elefantenkuh ein Traktor gestellt wird, solange er die Kuh zur Aufzucht ihres Kalbes im Center "freistellt"[56]. Neben der Reproduktion dient das Center auch des Mahouttrainings[57] mit dem Anliegen, das Ansehen der Elefantenführer zu stärken[58].Das Center ist für Besucher geöffnet, die im Rahmen des Ökotourismus zur finanziellen Unterstützung beitragen können, auch ehrenamtliche Helfer sind willkommen[59]. Daneben dient das Zentrum auch der Information, u.a. auch durch ein Elefantenmuseum[60]. Einige der Elefanten, die im Centre leben, sind auch aus anderen Haltungen "gerettet" worden und werden dauerhaft dort bleiben. Auf der Homepage des Zentrums werden zehn Elefanten vorgestellt, davon ein erwachsener Bulle (Phu Thongkoon), sechs Kühe und drei Kälber[61].

Elephant Village bei Luang Prabang[]

Etwa 15 km von Luang Prabang, der alten Königsstadt, entfernt am Ufer des Nam Khan, liegt das "Elephant Village"[62], ein Projekt zur Rettung von Arbeitselefanten in Laos, in dem die dortigen Elefanten (sieben Kühe leben dort[63], ein knapp vierjähriges Bullkalb namens Som Neuk starb 2008) für touristische Zwecke eingesetzt werden, also mit Elefantenreiten, Trekkingtouren auf Elefanten und ähnlichen Unternehmungen, auch mit der Möglichkeit, Elefanten im Fluss zu baden[64][65]. Das Elefantendorf, das auch mit der Organisation "Tiger Trail" zusammenarbeitet, wurde 2003 als private Initiative von dem Deutschen Markus Peschke [66] gegründet[67], arbeitet mit der ansässigen Bevölkerung zusammen und hat inzwischen 30 Angestellte, darunter einen Tierarzt[68]. Das "Elefantendorf" liegt nahe dem Dorf Xieng Lom, in der Nähe sollen die Ruinen der Siedlung "Ban Xang" (Elefantendorf) liegen, das in den 1890er Jahren für den Fang, die Schulung und die Betreuung der königlichen Elefanten von Luang Prabang gegründet worden war[69].

Hongsa Elephant "Camp", Sayabouri[]

Hongsa ist eines der Zentren für Arbeitselefanten in der Provinz Sayabouri, wo auch im Wechsel mit der Provinzhauptstadt Sayabouri und dem südlichen Paklai das jährliche Elefantenfestival stattfindet, das von der Organisation ElefantAsia initiiert wurde. Inwiefern es dort ein eigenes festes "Camp" für Elefanten gibt, ist nicht deutlich. Es wird jedoch durchaus von einem Camp in Hongsa gesprochen[70]. Jedenfalls handelt es sich nicht um eigentliche Reit- oder Trekking-, sondern um Arbeitselefanten, die auch für Touristentouren eingesetzt werden[71]. Vorhanden sind im mindesten Anlaufstellen, von denen aus für Touristen Elefanten zu Ausflügen organisiert werden können, dazu gehört das "Jumbo Guesthouse"[72]. Aus dem Jahr 2005 wird von einer "Elephant Lodge" berichtet, bei der ein Ausritt gebucht werden konnte[73]. Neben Reitausflügen auf Elefanten gibt es vom Jumbo Guesthouse aus auch die Möglichkeit, die Arbeitselefanten des Camps bei ihren Arbeitseinsätzen im Dschungel, also vermutlich bei fortwirtschaftlichen Arbeiten, zu begleiten[74]. Dies ist wohl noch das Haupteinsatzgebiet der dortigen Elefanten[75] neben der Landwirtschaft und dem Tragen schwerer Lasten[76]. Es wird bei einem Ausritt von einer Kuh namens Medoc berichtet, die ansonsten harte Arbeit in den Bergen verrichtet[77]. Die Zahl der dort eingesetzten Arbeitselefanten wird 2005 mit etwa 40[78], für 2009 mit etwa 50[79] angegeben. Nur alle zwei Jahre soll nach Angaben von ElefantAsia ein Kalb geboren werden[80], so geschehen am 01.10.2011[81][82]. den Bildern zufolge gibt es - auch im Touristeneinsatz - auch Bullen unter den Arbeitstieren[83].

Mekong Elephant Camp, Pakbeng[]

Sofimek_-_Mekong_Elephant_Camp

Sofimek - Mekong Elephant Camp

Sofimek - Mekong Elephant Camp

Seit 2009 gibt es am Mekong, gegenüber der Stadt Pakbeng in der Provinz Oudomxai, also vermutlich in der Provinz Sayabouri westlich des Mekong, das Mekong Elephant Camp[84][85]. Die Anreise erfolgt von Pakbeng aus auf dem Mekong per Boot ans andere Ufer, von wo ein kurzer Fußmarsch ins Camp führt[86]. Von dort kann eine Reise auf Elefantenrücken angetreten werden. Das Camp war ein Projekt für Ökotourismus in der Region, und das Projekt soll demnach in Verbindung mit ElefantAsia stehen[87]. Da der Umgang mit Elefanten und ihr Einsatz in den entlegenen Gebieten in der Region ganz gewöhnlich ist, der Einsatz der Tiere zur Abholzung aber ökologische Probleme mit sich bringt, wurde als Alternative das Camp für Touristen eröffnet, die insbesondere von Thailand kommend die Strecke von Huay Xai nach Luang Prabang mit dem Schiff zurücklegen und dabei, auf der Mitte, Zwischenstation in Pakbeng einlegen[88]. Die derzeit acht Elefanten des Camps, drei Bullen und fünf Kühe, stammen aus dem nahegelegenen Gebiet von Hongsa in Sayabouri[89]. Im Camp arbeiten 25 Mitarbeiter aus der Region[90]. Das Programm bietet Touristen neben kürzeren Reitausflügen[91] und mehrtägigen Trekkingtouren [92] auch Elefantenbaden[93] und eine nicht näher bestimmte "Show" an[94], die wohl den Einsatz der Arbeitselefanten im Wald vorführt.

Tad Lo Lodge, Provinz Saravan[]

Die Tad Lo Lodge[95] in dem Dorf Tad Lo mit drei Wasserfällen (der meisbesuchte Ort der Provinz Saravan) bietet Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste in Bungalows, daneben aber auch Ausritte auf zwei Elefantenkühen, Moun und Boun Ma, durch die Wälder zu einem Nge-Dorf. Am laotischen Neujahrstag Ende April gibt es dort auch ein Elefantenfest[96][97]. Der Einsatz der vor einem Leben harter Arbeit geretteten Elefanten im "Ökotourismus" findet auch Unterstützung durch ElefantAsia. Geplant ist der Erwerb von sechs weiteren Elefanten[98].

Hilfs- und Schutzorganisationen für Elefanten[]

ElefantAsia[]

Eine der bedeutendsten Einrichtungen zum Wohl und Überleben der Elefanten in Laos ist die von Franzosen gegründete Organisation "ElefantAsia", die in Kooperation mit der Regierung der Bevölkerung die Bedeutung des in ihrer Kultur verwurzelten Tiere wieder nahezubringen versucht. Ein Beispiel war die "Caravan Xang" genannte Reise mit vier Elefanten durch das Land, die in einem Film dokumentiert wurde. ElefantAsia ist auch Mitveranstalterin der Elefantenfeste, die in der Provinz Sayabouri durchgeführt werden. Daneben gibt es ein Informationsbüro in Vientiane[99][100] sowie eine mobile tierärztliche Klinik für Elefanten sowie ein Zuchtprogramm. Für letzteres werden im "Baby Bonus Program" etwa Traktoren an die Besitzer von Elefanten für die Zeit ausgeliehen, in der die Elefanten Nachwuchs erwarten und aufziehen können[101]. Außerdem bemüht sich ElefantAsia auch um alternative Einsatzbereiche für Elefanten (und ihre Mahouts), um sie aus der gefährlichen Arbeit in der Holzwirtschaft herauszuholen[102].

Laotische Zoos[]

Ban Keun Zoological Park, Vientiane Provinz[]

Der auch unter den Namen "Lao Zoo", "Vientiane Zoo" oder "Tulakhom Inter Zoo" firmierende, einzige offizielle Zoo der Laotischen Volksrepublik in dem Ort Ban Keun, der 1994 gegründet wurde[103], kämpft offenbar ständig um das finanzielle Überleben[104][105]. Der Zoo hält auch Elefanten, um 2000 sollen es drei gewesen sein[106]. Sie sollen mit acht Jahren in den Wäldern der Provinz Sayabouri gefangen worden sein und 1997 in den Zoo gekommen sein. Es wird aber auch davon berichtet, der weiße Elefant Phrayachaiyamongkol (Chaya Mongkhul) befinde sich dort[107][108], zusammen mit seinem Mahout Phongsavan und zwei "einfachen" Mitgeschöpfen[109][110].

Film[]

Literatur[]

  • Jan Düker, Annette Monreal: Laos, 3. Auflage, Ostfildern, 2009 (bes.: "Elefantenfest", S. 374, u.a.), und 4. Auflage, 2010.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

  1. Wild living Asian Elephants in India and South East Asia, auf www.asianelephant.net
  2. Die letzten Riesen von Laos verschwinden, Hinweis auf www.zoopresseschau.info vom 10.04.2008
  3. Schwettmann, Klaus: Die Elefanten von Ban Na - einst Plage, nun Freunde?, in: Düker, Monreal: Laos, 2009, S. 191
  4. Dong Amphan NBCA, auf www.ecotourismlaos.com
  5. Phaivanh Phiapalath, Veosavanh Saisavanh: Gibbon Surveys. Nam Phui National Protected Area and Dong Khanthung Provincial Protected Area, Abschnitt 3.2.5: "Confirmation of other Key Wildlife Species in Dong Khanthung PPA", S. 28f
  6. Nakai-Nam Theun NBCA, auf www.ecotourismlaos.com
  7. Elephants in danger in Laos. A report by the Wildlife Conservation Society, auf www.elephant-park-project.org
  8. Ebd.
  9. Elephant Protection Extended at Nam Theun 2, auf www.prlog.org
  10. About NT2, auf www.namtheun2.com
  11. [1], voller Link unter www.mekongtourism.org/site/news/latest-news/news/browse/1/?tx_ttnews[tt_news]=196&tx_ttnews[backPid]=119&cHash=a770e28904, Elephant Protection Extended at Nam Theun 2
  12. Elephant protection programme builds on success, auf www.laovoices.com
  13. Elephant Protection Extended at Nam Theun 2, auf www.namtheun2.com
  14. Nam Ha NBCA, auf www.ecotourismlaos.com
  15. Düker, Monreal: Laos, 2009, S. 307.
  16. Nam Phui NBCA, auf www.ecotourismlaos.com
  17. Ebd.
  18. Let's Save the Asian Elephant NOW!, Broschüre von ElefantAsia auf www.elefantasia.org
  19. Phu den Din National Biodiversity Conservation, Phongsali Travel Guide auf www.geckogo.com
  20. Phou Daen Din NBCA, auf www.ecotourismlaos.com
  21. Düker, Monreal, Laos, 2009, S. 322
  22. Düker, Monreal, Laos, 2009, ebd.
  23. Laos 2007 : 40 jours de balades, seul, sans guide, vers les confins de la province de Phongsaly, Forumbeiträge im französischen Original, auf voyageforum.com
  24. Düker, Monreal: Laos, 2009, S. 192
  25. Protecting the Elephants of Ban Na, auf www.trekkingcentrallaos.com
  26. Phou Khao Khouay National Protected Area, auf www.trekkingcentrallaos.com
  27. Darstellung der Flagge des Königreichs Laos bis 1975 auf en.wikipedia.org
  28. Note zur Geschichte der Flagge auf en.wikipedia.org
  29. Claudia Winter: Laos’s lone white elephant a royal reminder, auf www.elefantasia.org
  30. Ebd.
  31. Carsten Stormer: Das Weinen der Riesen, auf www.zeit.de
  32. Carsten Stormer: Das Weinen der Riesen, auf www.zeit.de, S. 2
  33. Düker, Monreal, Laos, 2009, S. 439
  34. Kiet Ngong and the elephants, auf www.wilhelminacrew.blogspot.com
  35. Kiatngong, Phou Asa and Ban Phapho, im Rough guide to Laos, auf books.google.de
  36. Düker, Monreal, Laos, 2009, S. 439
  37. Ebd.
  38. Düker, Monreal, Laos, 2009, S. 371
  39. Ebd.
  40. Carsten Stormer: Das Weinen der Riesen, auf www.zeit.de, S. 2
  41. To the circus: conservationists warn of elephant exodus from Laos, auf www.guardian.co.uk
  42. Flyer von ElefantAsia auf www.elefantasia.org
  43. Ebd.
  44. Michael Schulze: Laos, Bielefeld, 6. Aufl., 2006, S. 365
  45. Schulze, Laos, S. 365, deutet an, die Bedeutung der Schule habe sich "relativiert", Düker, Monreal, Laos, S. 439, bezeichnen das "Trainingszentrum" als vergangen. Auf www.vietvisiontravel.com wird umschrieben: "there no longer seem to be any demonstrations of elephant training".
  46. BAN PHAPHO & KIET NGONG, auf www.vietvisiontravel.com
  47. Auf lelongdumekong.free.fr ist sich der Schreiber 2006 unsicher: "c'est l'un des derniers endroits du Laos où ces animaux sont (etaient?) encore utilises pour l'agriculture".
  48. Pha Pho Village, auf www.xepian.org
  49. Schulze, Laos, S. 365
  50. Pha Pho Village, auf www.xepian.org
  51. Laos’ first elephant breeding sanctuary opens, auf www.elefantasia.org
  52. Our Mission, auf www.elephantconservationcenter.com
  53. Conserving Elephants in Laos, auf www.grumpysgetawayguide.com
  54. Laos’ first elephant breeding sanctuary opens, auf www.elefantasia.org
  55. Care & Welfare, auf www.elephantconservationcenter.com
  56. Baby bonus, auf www.elephantconservationcenter.com
  57. Mahout Vocational Center, auf www.elephantconservationcenter.com
  58. Status of Lao Mahouts, auf www.elephantconservationcenter.com
  59. Conserving Elephants in Laos, auf www.grumpysgetawayguide.com
  60. Elephant Museum, auf www.elephantconservationcenter.com
  61. Meet our Elephants, auf www.elephantconservationcenter.com
  62. Homepage des Elephant Park Project, auf www.elephant-park-project.org
  63. Our Elephants, auf www.laos-adventures.com
  64. Bericht von Barbara Koh: Seeing the World From on High, auf www.newsweek.com
  65. Bericht von Charlie Paap: Elephant trekking in Laos, auf www.travelfish.org
  66. Elefanten in der Urwaldlodge, auf www.destination-mag.com
  67. Welcome to the "ELEPHANT VILLAGE" in Luang Prabang, auf www.laos-adventures.com
  68. Elephant Village Luang Prabang, auf de.laos-adventures.com
  69. Elephant XL Camp, Abschnitt The History of Elephant Village, auf www.elephant-park-project.org
  70. Düker u.A:: Laos, 2010, S. 367
  71. A Little Quandary…Ethics and the Elephants of Asia, auf alittleadrift.com
  72. WELCOME TO JUMBO GUESTHOUSE, auf www.lotuselephant.com
  73. Unique Experience: Jay's Mekong River Trip Post, auf realtravel.com
  74. ELEPHANT AT WORK TREKKING TOUR, auf www.lotuselephant.com
  75. Working Elephant Hauling Logs Hongsa Laos, auf www.worldofstock.com
  76. Unique Experience: Jay's Mekong River Trip Post, auf realtravel.com
  77. A Little Village…Hongsa, Quietly Rural Laos, auf alittleadrift.com
  78. Unique Experience: Jay's Mekong River Trip Post, auf realtravel.com
  79. Elefanten in Laos: Arbeiten bis zum Aussterben, auf derstandard.at
  80. Ebd.
  81. WELCOME TO JUMBO GUESTHOUSE, auf www.lotuselephant.com, unten auf der Seite
  82. Vgl. auch A Little Quandary…Ethics and the Elephants of Asia, auf alittleadrift.com
  83. S. auch Hongsa Elephant, auf www.flickr.com
  84. Le Mekong Elehpant Camp - Pakbeng, Laos, auf www.easia-travel.com
  85. Le Mekong Elephant Camp, auf www.pakbenglodge.com
  86. Interactive Activities Map, auf mekongelephantcamp.com
  87. Le Mekong Elehpant Camp - Pakbeng, Laos, auf www.easia-travel.com
  88. Pakbeng, auf wikitravel.org
  89. Le Mekong Elehpant Camp - Pakbeng, Laos, auf www.easia-travel.com
  90. Ebd.
  91. The Elephant Ride, auf mekongelephantcamp.com
  92. reks With Elephants, ebd.
  93. Elephant bath, Mekong Elephant camp, Pakbeng, Oudomxay province, Laos (V58-887763), auf www.agefotostock.com
  94. Pricing, ebd.
  95. Hotelbewertung Tadlo Lodge Hotel, auf www.holidaycheck.de, hier auch Hinweise auf die beiden im Fluss badenden Elefanten und Fotos
  96. Düker, Monreal: Laos, 2009 (s. Literatur), S. 473
  97. Homepage der Lodge auf www.tadlolodge.com mit Hinweisen auf die beiden Elefanten
  98. Ebd.
  99. Eintrag zu ElefantAsia in der englischen Wikipedia
  100. Homepage der Organisation
  101. Ingrid Suter: Maternity leave for elephants, auf www.elefantasia.org
  102. Flyer der Organisation von 2007 auf www.elefantasia.org
  103. Vientiane Zoo, Eintrag von Peter Dickinson auf hubpages.com
  104. Ban Keun Zoo ailing, Artikel auf laovoices.com
  105. Lao zoo in crisis !, Forumsdiskussion auf www.activeboard.com
  106. Bounleuam Norachack; "The care and management of domesticated Asian elephants in Lao PDR", hier Abschnitt "Domesticated Elephants", auf www.fao.org
  107. Vientiane-Zoo, Abschnitt White Elephant
  108. Eintrag zu Chaya Monkhul auf www.elephant.se
  109. Claudia Winter: Laos’s lone white elephant a royal reminder, auf www.elefantasia.org
  110. Fotos von Chaya Mongkhul und einen "grauen Elefanten": White Elephant - Laos Zoo, auf lmclennan.blogspot.com
Elefanten in Asien
Heimatländer des Asiatischen Elefanten
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