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Mekong1

Mekong, ein asiatischer Elefantenbulle

Ein Elefantenbulle ist ein männlicher Elefant.

Merkmale[]

Jumbo

Jumbo, König der Elefanten, (ca. 1861 - 15. September 1885)

Wie bei anderen Säugetieren ist das männliche Tier stärker und massiger gebaut als die Elefantenkuh.

Ein afrikanischer Elefantenbulle kann eine Größe von 4 Metern und ein Gewicht von 7,5 Tonnen erreichen. Im Gegensatz zum Asiatischen Elefanten besitzen sowohl die Männchen als auch die Weibchen Stoßzähne. Sie können beim Männchen gelegentlich bis 3 m lang und 100 kg schwer sein. Der größte je gefundene Stoßzahn maß 3,50 m. Beim Bullen wachsen die Stoßzähne ein Leben lang sowohl in die Länge als auch in die Breite.

Das Gewicht eines asiatischen Bullen kann 5000 kg überschreiten. Stoßzähne sind meistens nur bei den Bullen präsent. In manchen Populationen fehlen sie auch diesen, so hat auf Sri Lanka nur jeder zehnte Elefantenbulle sichtbare Stoßzähne.

Lebensweise[]

Afrikanische Elefantenbullen sind nur als Jungtiere Teil einer Herde. Wenn sie mit acht Jahren die Pubertät erreichen, werden sie von den älteren Kühen vertrieben. Meist finden sich Männchen zu eigenen Junggesellenverbänden zusammen, nur während der Musth oder wenn sie alt werden, sind sie als Einzelgänger unterwegs.

Die Musth, eine Periode erhöhter Testosteron-Produktion und gesteigerter sexueller Aktivität beim Bullen, tritt etwa ab dem 25. Lebensjahr auf. Ein Bulle in der Musth ist an der Sekretausscheidung aus Drüsen hinter dem Auge, ständigem Harnlassen und gesteigerter Aggressivität zu erkennen. Die Musth dauert anfangs nur wenige Tage, doch je älter ein Elefantenbulle wird, desto länger hält dieser Zustand an. Musth-Bullen sind besonders angriffslustig und kämpfen mit Konkurrenten um das Recht, sich mit einer Kuh zu paaren. Ausgewachsene Bullen gesellen sich nur zur Begattung zu den Herden.

Auch die asiatischen Bullen leben allein oder, wenn sie noch relativ jung sind, in eigenen Verbänden. Zur Paarung schließen sie sich einer Herde an und können mehrere Monate in der Gesellschaft der Kühe verbringen. Da die Paarung nicht jahreszeitlich gebunden ist, findet man zu jeder Zeit in etwa 40 % der Herden wenigstens einen Bullen. Die Bullen sind auch untereinander kaum aggressiv, so dass es gelegentlich mehr als einen Bullen in einer Herde gibt. Im Alter von sieben bis acht Jahren werden die Männchen aus der Herde vertrieben; sie versuchen dann, sich einer Gruppe von Junggesellen oder einem älteren Bullen anzuschließen. Die erste Paarung eines Bullen erfolgt, wenn dieser zwanzig Jahre alt ist;

Haltung[]

Die männlichen Elefanten stellen in der Elefantenhaltung eine besondere Herausforderung dar. Neben Größe und Kraft erschwert die Musth die Haltung der Elefanten.

Zoo[]

Protectedcontact

Protected Contact

Aufgrund der hohen baulichen Aufwendungen findet man Elefantenbullen in Zoos recht selten. Dieser Zustand wird sich aber in Zukunft ändern, da eine artgerechte Haltung im Zoo den Bau einer Bullenanlage und damit die Haltung eines Bullen vorsieht.

Besitzt ein Zoo einen Bullen, wird er diesen, falls er nicht zu alt ist, für die Zucht einsetzen. Bullkälber brauchen möglichst früh einen Platz in einem Zoo, da sie schon früh für die Pfleger gefährlich werden können. Leider sind aber die wenigsten Zoos auf die Haltung von zwei Bullen eingerichtet, was zu Problemen bei der Koordination des Zuchtprogramms führt.

Elefanten werden meist nach dem Prinzip des Protected Contact in einem Wechselstall gehalten. Ein solcher Stall lässt sich in zwei Räume einteilen. Während in dem einen gereinigt und Futter bereitgelegt wird, kann sich der Bulle in der anderen Hälfte aufhalten. Bei der Körperpflege und medizinischen Untersuchungen kann der Tierpfleger oder Arzt den Elefanten durch massive Gitter, durch die der Rüssel nicht passt, betreuen. Der Elefantenpfleger und der Bulle befinden sich bei diesem Haltungsprinzip nicht in direktem Kontakt und Unfälle können so weitgehend vermieden werden.

Manche Zoos halten ihre Bullen auch im No-Contact- oder Confined-Contact-Prinzip.

Zirkus[]

Es ist fast unmöglich, einen Elefantenbullen artgerecht im Zirkus zu halten. Leider gibt es auch heute noch Zirkusse, die Bullen mitführen. Berühmt ist der Asiatische Elefant Shenka vom Zirkus Alberti. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Unfällen mit Elefantenbullen, die meist dem Dompteur und dem Bullen das Leben kosteten. Ein trauriges Beispiel ist der Bulle Tusko, der in den 30er Jahren in Amerika lebte. Weil er ein gefürchteter "Menkiller" war, wurde er gefesselt und verkettet, als Bestie dem Publikum vorgeführt.

Weblinks[]

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