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[[Bild:Stosszahn.jpg|thumb|[[Elefantenbulle]] [[Mekong]] aus [[Zoo Leipzig|Leipzig]] mit seinen [[Stoßzähne]]n aus Elfenbein]]
Elfenbein ist ein wertvolles Material. Hauptsächlich findet man Elfenbein an den Stoßzähnen von Elefanten. Daneben gibt es auch noch solches aus den Zähnen von Mammuts, Nilpferden, Wildschweinen, Walrossen, Pottwalen und Narwalen. Deshalb wurden diese Tiere, besonders die Elefanten wegen ihrer Stoßzähne gewildert. So wurden die Bestandszahlen der Arten um ein Vielfaches gesenkt.
 
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[[Bild:Elfenbein.jpg|thumb|Verarbeitetes Elfenbein]]
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'''Elfenbein''' ist ein wertvolles, aber biologisch weiches Material. Es ist eine Verbindung mineralischen und organischen Materials und besteht hauptsächlich auch Calcium und Phosphat. Der Aufbau ähnelt dem von Knochen. Unter dem Mikroskop kann bei Elfenbeinprodukten sogar zwischen [[Asiatischer Elefant|asiatischen]] und [[Afrikanischer Elefant|afrikanischem Elefant]] unterschieden werden.
   
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==Vorkommen==
Elfenbein ist eine Verbindung aus mineralischem und organischem Material.
 
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Hauptsächlich findet man Elfenbein in den [[Stoßzähne]]n von Elefanten, aber auch bei Nilpferden, Wildschweinen, Walrossen und verschiedenen Walarten. Deshalb wurden und werden diese Tiere, besonders die Elefanten wegen ihrer Stoßzähne gewildert. Die Bestandszahlen der Arten wurden dadurch um ein Vielfaches gesenkt. Das wertvollste Elfenbein stammt vom Narwal und wurde früher mit Gold aufgewogen. Ebenfalls wertvoll ist das Walross-Elfenbein. Elfenbein wird auch als Weißes Gold bezeichnet. Heutzutage ist es verboten, Elefanten wegen ihrer Stoßzähne zu jagen und zu töten. Dies besagt ein Verbot der CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora).
   
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Die Stoßzähne der asiatischen Elefanten sind im Allgemeinen kleiner als die der afrikanischen. Der längste Stoßzahn bei einem afrikanischen Elefanten maß 3,264 Meter, der schwerste wog 102,7 Kilogramm. Bei den asiatischen Elefanten war der längste Stoßzahn 3,02 Meter und der schwerste wog 39 Kilogramm.
== Wortherkunft ==
 
   
 
==Wortherkunft==
Die Bezeichnung Elfenbein ist zusammengesetzt aus den Wörtern „elephantus“ (lat.) oder „elephas“ (griech.) (daraus entlehnt mhd. helfant) für den Elefanten, und „bein“, der alten Bezeichnung für "Knochen". Mit Elfen hat das Wort nichts zu tun.
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Die Bezeichnung Elfenbein ist zusammengesetzt aus den Wörtern "elephas" (griech.) für Elefant. Aus dem mittelhochdeutschen "helfant" und "bein", einer alten Bezeichnung für Knochen entsteht "Elfenbein", was aber mit Elfen nichts zu tun hat.
   
==Sie auch==
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==Verwendung==
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Bereits in der Steinzeit fertigten Menschen aus Mammutelfenbein kleine Skulpturen, von denen einige bis heute erhalten sind. Aus China sind 6000 Jahre alte Funde bekannt. Elfenbein wurde später unter anderem auch für Billardkugeln und Klaviertasten verwendet. Kunststoffe, die ähnliche Eigenschaften wie Elfenbein haben, haben dieses heute in den meisten Fällen ersetzt.
   
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Schnitzereien aus Elfenbein waren vor dem Elfenbeinhandelsverbot 1990 sehr häufig und beliebt. Der größte Teil des Elfenbeins wurde in asiatischen Werkstätten verbraucht (etwa 3/4) zur Herstellung von Musikinstrumenten und anderen Schnitzereien. Schmuck und Ziergegenstände aus China, Hongkong und Indien wurden dort aus Elfenbein hergestellt und an Touristen verkauft.
=> [[Wilderei]]
 
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==Siehe auch==
 
*[[Wilderei]]
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[[Kategorie:Biologie]]
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[[Kategorie:Artenschutz]]

Version vom 11. Februar 2008, 08:38 Uhr

Stosszahn

Elefantenbulle Mekong aus Leipzig mit seinen Stoßzähnen aus Elfenbein

Elfenbein

Verarbeitetes Elfenbein

Elfenbein ist ein wertvolles, aber biologisch weiches Material. Es ist eine Verbindung mineralischen und organischen Materials und besteht hauptsächlich auch Calcium und Phosphat. Der Aufbau ähnelt dem von Knochen. Unter dem Mikroskop kann bei Elfenbeinprodukten sogar zwischen asiatischen und afrikanischem Elefant unterschieden werden.

Vorkommen

Hauptsächlich findet man Elfenbein in den Stoßzähnen von Elefanten, aber auch bei Nilpferden, Wildschweinen, Walrossen und verschiedenen Walarten. Deshalb wurden und werden diese Tiere, besonders die Elefanten wegen ihrer Stoßzähne gewildert. Die Bestandszahlen der Arten wurden dadurch um ein Vielfaches gesenkt. Das wertvollste Elfenbein stammt vom Narwal und wurde früher mit Gold aufgewogen. Ebenfalls wertvoll ist das Walross-Elfenbein. Elfenbein wird auch als Weißes Gold bezeichnet. Heutzutage ist es verboten, Elefanten wegen ihrer Stoßzähne zu jagen und zu töten. Dies besagt ein Verbot der CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora).

Die Stoßzähne der asiatischen Elefanten sind im Allgemeinen kleiner als die der afrikanischen. Der längste Stoßzahn bei einem afrikanischen Elefanten maß 3,264 Meter, der schwerste wog 102,7 Kilogramm. Bei den asiatischen Elefanten war der längste Stoßzahn 3,02 Meter und der schwerste wog 39 Kilogramm.

Wortherkunft

Die Bezeichnung Elfenbein ist zusammengesetzt aus den Wörtern "elephas" (griech.) für Elefant. Aus dem mittelhochdeutschen "helfant" und "bein", einer alten Bezeichnung für Knochen entsteht "Elfenbein", was aber mit Elfen nichts zu tun hat.

Verwendung

Bereits in der Steinzeit fertigten Menschen aus Mammutelfenbein kleine Skulpturen, von denen einige bis heute erhalten sind. Aus China sind 6000 Jahre alte Funde bekannt. Elfenbein wurde später unter anderem auch für Billardkugeln und Klaviertasten verwendet. Kunststoffe, die ähnliche Eigenschaften wie Elfenbein haben, haben dieses heute in den meisten Fällen ersetzt.

Schnitzereien aus Elfenbein waren vor dem Elfenbeinhandelsverbot 1990 sehr häufig und beliebt. Der größte Teil des Elfenbeins wurde in asiatischen Werkstätten verbraucht (etwa 3/4) zur Herstellung von Musikinstrumenten und anderen Schnitzereien. Schmuck und Ziergegenstände aus China, Hongkong und Indien wurden dort aus Elfenbein hergestellt und an Touristen verkauft.

Siehe auch