Die Asiatische Elefantenkuh Gandhi im Circus Weisheit, ist eine betagte Elefantenkuh, welche für die Familie Weisheit über Jahrzehnte die jüngeren afrikanischen Elefanten, jetzt Moja und Tonga angeleitet hat.
Erste Stationen
Gandhi soll verschieden Angaben zufolge, nach dem Import nach Europa, im Circo Americano in Italien gehalten, dressiert und vorgeführt worden sein. Ca. im Jahr 1988 soll sie in den Safaripark Wobrun gekommen sein, wo sie auch auf den Bullen Luka traf. 1991 kam sie in den Safaripark Longleat. Es soll auch einmal im Raum gestanden sein mit Gandhi zu züchten, denn im Buch von dem Elefantenpfleger Ruedi Tanner gibt es einen Hinweis das die Familie Chipperfield evtl. sie nach Zürich zum Bullen Maxi zu schicken wollte. Dieses Vorhaben wurde jedoch nicht realisiert da die Elefantenkuh Jothi nach Zürich geschickt wurde, bereits damals gab es Hinweise das es sich um Gandhi um keine einfache Elefantenkuh handelte.
Leben bei der Zirkusfamilie Weisheit
Wann Gandhi genau zu dem zuletzt Circus Afrika genannten Zirkus kam ist nicht bekannt. Vermutlich Anfang der 1990er Jahre. Ende der 90er Jahre gab es im diesem Unternehmen insgesamt 6 Elefanten, drei Afrikanische Elefantenkühe und drei Asiatische Kühe. Bei diesen handelte es sich um die Afrikanerinnen Tonga, Moja und Gitana, neben Gandhi lebten dort die Asiatin Maria ( Miriam) und die Kuh Dunja, die heute im Zoo Arnhem lebt. Gerüchten zufolge soll Gandhi ca. 1995 einen Hilfspfleger getötet haben. Nach dem Tod von Maria und der Beschlagnahmung von Dunja lebte sie nur noch mit den Afrikanerinnen zusammen. In den Jahren bei Hardy Weisheit gab es vermehrt Ausbrüche der Elefanten bei denen Gandhi besondere Tendenzen zeigte Stromzäune niederzureisen, deshalb trug sie im Außenpaddock öfters eine Kette um den Hals oder wurde dort an einem Bein angekettet. Auch sollen zumindest um das Jahr 2000 Elektroschocker eingesetzt worden sein um die Tiere gefügig zu halten, auch Haken und Peitsche waren gut im Einsatz. Im Jahr 2013 wurde Gitana an einen anderen Zirkus ausgeliehen und wurde dort beschlagnahmt. Außerdem ist Gandhis Gesundheitszustand seit dem Jahr 2006 bedenklich, da sie ein relativ großes Ödem am unterem Bach hat und viel zu dick ist.
Umzug in das Elefantenreservat und Erlebnispark Starkenberg
Im Frühling 2020 stellte der Zirkus das Reisen ein und eröffnete in Thüringen einen stationären Zirkus. Dort haben Gandhi, Tonga und Moja eine relativ große und sicher eingezäunte Außenanlage, im Stall werden die Tiere noch angekettet. Im Reservat werden die Tiere zum füttern, streicheln, reiten und zu Zirkusvorstellungen eingesetzt. Im Juli 2022 kam die Elefantin Baby (Orfei) als vierter Elefant in den Park, da sie in Italien Ihre langjährige Trainerin schwer verletzt hatte. Die insgesamt vier Elefanten werden gemeinsam und ohne Abtrennung auf der Außenanlage gehalten.