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Der 2004 im englischen Zoo Colchester geborene Afrikanische Elefantenbulle Jambo lebt im Bioparc Valencia in Spanien.

Geburt und erste Jahre im Zoo Colchester[]

Jambo wurde am 15.03.2004 im Zoo Colchester in der Grafschaft Essex nahe der englischen Nordseeküste geboren. Seine Eltern sind die 1998 aus dem Zirkus von Mary Chipperfield zusammen mit der Kuh Opal in den Zoo gekommenen Afrikaner Tembo und Rosa†. Jambo ist das zweite lebend geborene Elefantenkalb des Zoos nach dem jungen Bullen Kito†, einem Sohn der Leitkuh Tanya. Nachdem aber Kito† aufgrund von künstlicher Befruchtung geboren wurde, kam Jambo als natürlich gezeugter Elefantennachwuchs auf die Welt. Neben mehreren Totgeburten sind beide Jungbullen die bislang einzigen Kälber im Zoo Colchester gewesen. Beide wuchsen miteinander auf und waren enge Spielgefährten. Ab sechs Monaten nahm Jambo am Elefantentraining teil, das für medizinische Zwecke durchgeführt wird.

Tod von Mutter Rosa†[]

Seit Jambos Geburt litt seine Mutter Rosa† an starken Schmerzen im Urinal- und Genitalbereich und wurde mehrere Jahre lang mit Schmerzmitteln behandelt. Als diese nicht mehr ausreichten, wurde ein neu entwickeltes Medikament verabreicht, allerdings verschlechterte sich Rosas† Gesundheitszustand über mehrere Monate dennoch, so dass sie wegen der starken Beschwerden am 06.11.2007 eingeschläfert wurde und ihren damals dreieinhalb Jahre alten Sohn zurückließ. Die Elefanten inklusive Jambo hatten Gelegenheit, sich von ihrem Leichnam zu verabschieden. Nach Rosa† Tod wurde Jambo von seiner "Tante" Opal gut betreut.

Überführung nach Valencia (Spanien)[]

Bereits einige Monate später wurde Jambo an den 2008 eröffneten Bioparc Valencia abgegeben, der anstelle des alten Zoos von Valencia getreten war und den Gästen ein Afrikapanorama anstelle von Käfigen bieten will. Seit Oktober 2007 lebten dort bereits drei ältere Afrikanerinnen, die aus dem Zoo Moskau sowie einem spanischen Zirkus nach Valencia gekommen waren. Angekündigt war die gemeinsame Abgabe der beiden Colchester-Bullen, allerdings sollte nur je einer die Reise gleichzeitig antreten, um die Aufteilung der Gruppe langsam anzugehen. So verließ als erster Jambo, der jüngere der beiden Bullkälber, am 04.03.2008 den englischen Zoo und machte sich mit der Chef-Elefantenpflegerin aus dem Zoo Colchester auf den Weg nach Spanien. Im Bioparc soll er am 12.03.2008 eingetroffen sein. Er hat sich dort gut eingelebt und ist von den Kühen, die bereits dort lebten, gut angenommen worden. Allerdings reiste Kito† aus nicht bekannten Gründen dann doch nicht im Anschluss an Jambos Reise nach Valencia. Vielmehr wurde er über ein Jahr später als neuer bzw. künftiger Zuchtbulle an den tschechischen Zoo Dvůr Králové abgegeben, wo einige Zeit zuvor der Bulle Mooti† verstarb und in 2017 auch Kito† verstorben ist.

Leben im Bioparc Valencia[]

Jambo ist der erste Bulle im Bioparc. Es gibt auf der dortigen Elefantenanlage zwei Bullenboxen, einen Bullenkraal und eine eigene Außenanlage für ihn. Gleichwohl leistete er den Kühen dort Gesellschaft: Greta† und Betty† kamen aus beengten Verhältnissen im Zoo Moskau nach Spanien. Der dortige Bulle sollte ursprünglich ebenfalls nach Valencia abgegeben werden, jedoch starb er bei Transportbeginn noch in Moskau. Dritte Kuh war Bully aus dem spanischen Zirkus Mundial. Ergänzt wurde der Bestand um sechs junge Afrikanerinnen aus Namibia, die am 06.11.2008, also einige Monate nach Jambos Ankunft, dort eintrafen. Sie sind zwischen 2000 und 2005 geboren und waren vermutlich als künftige Zuchtpartnerinnen für Jambo bestimmt. Es wurden die drei älteren Kühe, Bully nach Barcelona, Greta† und Betty† in die Niederlande, abgegeben.

Ende 2012 bzw. in 2013 wurde je ein Zuchtbulle nach Valencia geholt. Zunächst kam der Bulle Pambo† aus dem Parque de la Naturaleza Cabárceno, der aber schon Anfang 2013 starb. Seit dem 19.09.2013 lebt nun der zoogeborene erfahrene Zuchtbulle Kibo aus dem Zoo Borås in Schweden, der dort bereits fünf Kälber gezeugt hat.

Leider hat in Valencia weder Pambo†, Kibo noch der junge Jambo etwas für die Zucht afrikanischer Elefanten geleistet. Vermutlich sind die Platzverhältnisse, für untereinander nicht verwandte Kühe, zu beengt um neun, jetzt sechs, 'fremde' Kühe in einen geregelten Östrus kommen zu lassen. Derartige Zucht-Management-Fehler sollten in der heutigen Zeit nicht mehr vorkommen und vom EEP unterbunden werden.

Jambo lebt seit mehreren Jahren getrennt vom Rest der Bioparc-Herde im zweiten Außengehege. Dies ist auf einen schwerwiegenden Konflikt mit der dominierenden Leitkuh Matla zurückzuführen. Der Bioparc wartet nun darauf, ob in einen anderen Zoo geschickt werden kann. Während man auf die endgültige Entscheidung des Koordinators wartet, hat Jambo möglicherweise bald Kontakt zu de Kühen, mit denen er sich gut genug versteht, um die Reproduktion zu versuchen.

Ob Jambo bald den Zoo verlässt oder bleiben ist noch unklar. Jedoch könnte es inzwischen zu spät sein, da die biologisch Uhr der Weibchen im Zoo fast vorbei ist. Dies zeigt wieder das mangelnde Engagement des EEP.

Im Dezember 2023 hat der Bioparc das im Weblinks beschriebene Video "Deckversuche von Jambo" veröffentlicht. Somit hat man berechtigte Hoffnungen, dass auch auf natürlichem Weg die Zucht voranschreitet.

Am 09.02.2024 gab der Zoo bekannt, dass Maya bereits im 20. Monat trächtig ist. Sie wurde per KI mit Unterstützung des IZW Berlin tragend. Ob denn Jambo der Samenspender ist, wurde nicht beschrieben.


Colchester_Zoo_cuties

Colchester Zoo cuties

Jambo und Kito im Zoo Colchester

Literatur[]

  • Vom Zoo Colchester, U.K., in den Bioparc Valencia, E: 1,0 Afrikanischer Elefant, in: Elefanten in Zoo und Circus, Nr. 13 (Juli 2008), S. 19.

Weblinks[]

Elefanten im Bioparc Valencia, Spanien
Afrikanische Elefanten
Kühe: Matla (2000) • Muti (2001) • Metzi (2003) • Miri (2003) • Maya (2004) • Manti (2005) • Makena (2022)
Bullen: Jambo (2004)
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