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Jumbolino†
Art Loxodonta africana
Geschlecht Maskulin männlich
Mutter unbekannt
Vater unbekannt
Geburtsort Luangwa Tal, Sambia
Geburtsjahr 1962
Geschwister -
Charakter -
EEP-Nummer -
Sterbeort Zoo Chester, England, UK
Todesjahr 1979

Jumbolino†, gerufen Bubbles, war ein Afrikanischer Elefantenbulle im englischen Zoo Chester.


Herkunft aus Sambia

Jumbolino† wurde etwa 1962 in Sambia wild geboren. Er lebte im Luangwatal im Osten des damaligen Nord-Rhodesien am Flusslauf des Luangwa. Mit einem halben Jahr wurde er eingefangen und auf die Ranch des Ehepaars Critchley nahe Lusaka gebracht, wo er von Lieutenant-Colonel Critchley und seiner Frau aufgezogen wurden, die der Wildlife Conservation Society von Nord-Rhodesien angehörten. Als er mit zwei Jahren für die Haltung auf der Ranch zu groß wurde, boten sie den jungen Elefanten dem Zoo Chester an.


Überführung in den Zoo Chester

Jumbolino† wurde von Sambia aus mit dem Flugzeug nach London geflogen, von wo er mit dem LKW nach Chester gebracht wurde. Dort traf er gegen zwei Uhr morgens im August 1964 ein. Ein genaues Datum ist nicht genannt. Da die Pfleger seinen Namen für zu schwierig hielten, um ihn damit rufen zu können, nannten sie ihn "Bubbles".


Die Elefantengruppe im Zoo

Als Jumbolino† in Chester eintraf, lebten noch zwei Elefanten im Zoo, die beiden Asiatischen Elefantenkühe Judy† und Barbar†. Der Zoo hatte kurz zuvor insgesamt acht Elefanten, davon sieben Afrikaner, verloren. Im März waren die Kuh Sheila† sowie die beiden jungen Bullen Rascal† und Bobo† an Milzbrand gestorben, und im Juni desselben Jahres waren vier neu importierte Afrikanische Kühe wegen schlechten Gesundheitszustands bald nach ihrer Ankunft eingeschläfert worden. So lebte Jumbolino† also mit zwei Asiatischen Kühen zusammen.

Im Jahr 1965 wurde die Gruppe um die etwa neunjährige Asiatin Sheba† und den fünfjährigen Asiatischen Bullen Nobby† ergänzt. Weitere Elefanten kamen und gingen. Geboren wurden 1974 eine männliche Totgeburt von Sheba† nach einem Grabensturz und 1977 von Judy† der Bulle Jubilee†.


Geburt von Motty†

Von Jumbolino† wurden Deckversuche bei Sheba† beobachtet, der sich wohl mangels Afrikanischer Elefanten an die Asiatinnen hielt, mit denen er herangewachsen war. Es heißt, der Zoo habe dem keine Beachtung geschenkt, da eine Kreuzung zwischen den beiden Arten, die zudem verschiedenen Gattungen angehörten (Elephas und Loxodonta), nicht denkbar schien. Es schien überhaupt unmöglich, dass Sheba trächtig war, weil Nobby†, Vater ihres ersten, totgeborenen Kalbes, nach einem Ausbruch aus dem Zoo in Musth schon 1975 erschossen worden war. Dennoch brachte Sheba am 11.07.1978 gegen 09:20 Uhr morgens auf der Außenanlage ein Kalb zur Welt. Direkt danach wurden die anderen Elefanten von den Pflegern von der Anlage gebracht. Dieses Kalb war der kleine Motty†, ein Hybridelefant aus Afrikanischem und Asiatischem Elefanten, der spät auf die Beine kam, zunächst u.a. mit Kolostrum von Mutter Sheba gefüttert wurde, bevor er von ihr gesäugt werden konnte, auch mit den anderen Elefanten zusammenkam, eine Mageninfekt scheinbar überstand, um am 21.07.1978 schon zu sterben. Motty† wies Merkmale beider Arten auf.

Bubbles' Tod

Jumbolino† folgte seinem Mischlingssohn schon bald in den Tod nach. Er fiel, vielleicht gestoßen von einem anderen Elefant (nach einigen Angaben von "einer matriarchalen Asiatischen Kuh"[1]), in den Trockengraben. Nach anderer Auffassung habe er eine Herzattacke gehabt. Mit Unterstützung der Feuerwehr wurde Bubbles nach etwa sechs Stunden aus dem Graben geholt, konnte aber nicht mehr aufgestehen. Erst daraufhin wurde klar, dass er sich eine schwere Rückenverletzung zugezogen hatte. Er wurde daher euthanasiert. Mit ihm ging der letzte Afrikanische Elefant im Zoo Chester, der seitdem eine reine Asiatische Zuchtgruppe aufgebaut hat.


Weblinks

Einzelnachweise

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