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Khaing Lwin Htoo† (sprich "Kaiwintu") war eine Asiatische Elefantenkuh im Zoo Köln. Sie brachte im Frühjahr 2006 in Köln das Kuhkalb Marlar zur Welt. Dieses war die erste Geburt im Kölner Zoo in seiner über 140-jährigen Geschichte. Zuammen mit ihrer Tochter gehörte Khaing Lwin Htoo† zu den Publikumslieblingen. Leider musste sie am 13. Dezember 2006 aufgrund eines unheilbaren Gebärmutter- und Blasenvorfalls eingeschläfert werden.


Herkunft und Aufenthalt im Zoo Emmen[]

Khaing Lwin Htoo† wurde 1981 in Myanmar geboren, möglicherweise in einem Arbeitscamp[1]. Ansonsten ist über ihre Herkunft wenig bekannt. Sie kam mit fünf anderen Kühen und dem Bullen Naing Thein aus Myanmar am 27.06.1988 in den Dierenpark Emmen. Dort trug sie drei Bullkälber aus, deren Vater Naing Thein ist:

  1. Kan Yome†, geboren am 29.05.1994 im Zoo Emmen. Er starb am darauffolgenden Tag[2].
  2. Totgeburt am 09.07.1998 ohne Namen.
  3. Aung Bo, geboren am 16.06.2001 im Zoo Emmen. Er kam 2004 mit seiner Mutter nach Köln, lebte ab dem 20.4.2007 in einer Bullenanlage in Castillo de las Guardas bei Sevilla in Spanien und ist jetzt seit dem 21.09.2012 der neue Zuchtbulle im Zoo Chester in England.

Am 02.08.2004 verließ sie mit Aung Bo den Zoo Emmen und kam als erste in die neue Elefantenanlage nach Köln. Wenige Tage später folgte Thi Ha Phyu† mit ihrem Sohn Aung Si†. Sie waren die ersten Elefanten in der neuen Anlage mit Protected-Contact-Haltung.


Schwangerschaft mit Marlar[]

Als Khaing Lwin Htoo† zusammen mit ihrem Sohn Aung Bo sowie mit Thi Ha Phyu† und deren Sohn Aung Si† aus dem Zoo Emmen nach Köln kam, war sie bereits unbemerkt trächtig. Der Emmener Bulle Radza† verbrachte ganz untypisch für Bullen die ganze Zeit des Tages bei den Elefantenkühen und –kälbern, so auch die Nächte. Weil man den Zeitpunkt des Deckaktes im Emmen nicht genau bestimmen konnte und Khaing Lwin Htoo† während ihrer Schwangerschaft enorm viel zunahm, hat man bereits im Sommer 2005 mit der Niederkunft gerechnet.

Der WDR richtete eine Webcam ein, so konnte man weltweit die Schwangerschaft und die Geburt verfolgen. Weihnachten 2005 hatte Khaing Lwin Htoo† das erste Mal Wehen, die aber trotz wehenfördernde Mittel, die per Narkosegewehr verabreicht wurde, wieder abklangen.


Marlars Geburt[]

Am 30. März 2006 stellten sich dann wiederum Wehen ein. Die Geburt sollte in der Gruppe ganz ohne Eingreifen der Pfleger stattfinden. Jedoch vermutete man, dass das Kalb ungünstig lag. So hat man das Muttertier kurzfristig von der Herde getrennt und mit ihr Übungen gemacht. Sie musste sich auf Kommando mehrmals hinlegen und wieder aufstehen. Die Übungen schienen zu helfen und schließlich wurde um 8:15 Uhr ein Kuhkalb geboren, das Marlar genannt wurde.


Tod von Khaing Lwin Htoo†[]

Wegen gesundheitlicher Probleme musste Khaing Lwin Htoo† am 13. Dezember 2006 eingeschläfert werden, um dem Tier weitere Qualen zu ersparen. Sie litt an einer zunehmenden Schwellung im Genitalbereich, deren Symptome wohl auch Ursache für die schwierige Geburt waren – ein Gebärmuttervorfall und Blasenvorfall bzw. -umschlag. Der Zootierarzt versuchte sie zu therapieren und ihr die Schmerzen zu nehmen, um sie zu retten und um Marlars Versorgung in den ersten Monaten zu gewährleisten. Als sich herausstellte, dass sie nicht wieder gesund und sterben werden würde, begann der Zoo Marlar mit Ersatzmilch zuzufüttern. Marlar hat gelernt die Milch aus einem Eimer zu trinken, so dass man sie nicht an eine Flasche gewöhnen muss; auch feste Nahrung frisst sie bereits. So nimmt sie normal jeden Tag ein Kilogramm zu und bringt um die 440 kg auf die Waage.

Weblinks[]

Einzelnachweise[]

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