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Lola†
Art Elephas maximus
Geschlecht Feminin weiblich
Großeltern mütterlicherseits: Maxi, Ceyla-Himali
Mutter Panang
Vater Gajendra
Geburtsort Tierpark Hellabrunn, München
Geburtsdatum 28.10.2011
Geschwister Jamuna Toni
Halbgeschwister väterlicherseits: Ludwig, Anjuli†, Kanja†, unbenannt†, Raj
Charakter -
Sterbeort Universitätsklinikum Großhadern, München
Todestag 21.01.2012

Lola war ein Asiatisches Elefantenkuhkalb im Münchner Tierpark Hellabrunn.


Geburt im Tierpark Hellabrunn

Lola† wurde nach 623 Tagen Tragzeit am 28.10.2011 im Tierpark Hellabrunn gegen 23.28 Uhr geboren. Dabei wog sie 90 kg und war 85 cm hoch. Nach Angaben des Tierparks war sie zierlich, aber "kerngesund" und wurde von ihrer Mutter Panang, einer im Zoo Zürich geborenen Kuh, gut angenommen. Mit ihrer Geburt gab es zwei Kälber in Hellabrunn nach der Geburt ihres Halbbruders Ludwig im Mai 2011 von der aus dem Tierpark Berlin gekommenden Temi.


Umstände der Geburt

Lolas† Geburt ging sehr schnell vonstatten, so dass die Zoomitarbeiter mit der Geburt für diese Nacht nicht gerechnet hatten. Nur drei Minuten zuvor erhob sich Panang und gebar ihr viertes Kalb ohne Probleme. Um vier Uhr derselben Nacht begann Lola zu trinken. Das Datum der Zeugung wird auf Panangs 21. Geburtstag, den 13.02.2010, festgelegt. Sie hat sich als gute Mutter erwiesen. Vater von Panangs vier Kälbern ist der Münchner Zuchtbulle Gajendra, der während der beiden jüngsten Geburten wegen Sanierungsarbeiten nicht im Tierpark weilte, sondern seit Januar 2011 im Zoo Leipzig eingestellt ist.


Geschwister von Lola†

Lola† ist bereits das vierte Kalb von Panang. Zwei Kälber kamen 2005 und 2007 tot zur Welt. Lolas ältere Schwester Jamuna Toni†, die am 21.12.2009 geboren wurde, hatte nach den ersten Tagen mit der Hand aufgezogen werden müssen und war im Alter von nur einem Jahr eingeschläfert worden, weil sie an einer schweren Wachstumsfugenverschiebung litt und keine Abhilfe dafür geschaffen werden konnte.


Ihr Name

Ihren Namen erhielt Lola† in Anspielung auf den Namen ihres Halbbruders Ludwig. König Ludwig I. von Bayern hatte eine Liebesbeziehung zu der Tänzerin Lola Montez. Damit war auch den Vorgaben Genüge getan, den 2011 geborenen Nachwuchs im Tierpark Namen mit dem Anfangsbuchstaben "L" zu geben. Offiziell gab es für Lola keine Namensfeier oder "Taufe". Ihr Tod kam dem wohl zuvor.


Symptome einer Krankheit

Ab Dezember zeigten sich erste Symptome von Lolas+ Krankheit. Nachdem Kurzatmigkeit, Müdigkeit und Erschöpfung nicht wegen einer Erkältung und nicht mit Antibiotika zurückgingen, wurde sie bis Mitte Januar intensive auf verschiedene Krankheiten untersucht.


Diagnose und Tod

Im Januar 2012 berichtete der Tierpark Hellabrunn, dass Lola einen angeborenen, lebensgefährlichen Herzfehler hat, der am 18.01.2012 diagnostiziert wurde. Schon wenige Tage später sollte sie deshalb am Herzen operiert werden, was die erste Herzoperation an einem Elefanten überhaupt gewesen wäre. Diese soll demzufolge die einzige Maßnahme gewesen sein, den Herzfehler zu beheben. Dabei sollte ein Blutgerinnsel entfernt und ein Gefäß verlegt werden, damit das Blut in den richtigen Kreislauf gepumpt werden könnte. Zunächst war die Operation im Tierpark selbst durchzuführen. Sie wurde dann aber ins Universitätsklinikum Großhadern verlegt, wo eine Computertomographie möglich war. Nach der Narkose starb sie noch vor der eigentlich Operation an einer Lungenembolie, die durch das Gerinnsel ausgelöst wurde. Lola† starb am 21.01.2012 um 11:25 Uhr und wurde damit nicht einmal drei Monate alt. Wiederbelebungsversuche waren erfolglos. Somit hat Panang erneut ein Kalb verloren.


Obduktion

Die Obduktion des Leichnams ergab eine massive Verstopfung der Blutgefässe durch Gerinnsel auch in der Lunge und ein großer Pfropfen im Vorhof des Herzens, dass durch Gerinnsel auch stark vergrößert war. Da zu diesem Zeitpunkt eine Behandlung dieser Symptome nicht mehr möglich war, ist Lola† mit ihrem Tod nur einer Einschläferung zuvorgekommen. Nach Angaben des Tierparkdirektors Knierim sei es ein Wunder gewesen, dass sie noch so lange damit habe leben können. Aufgrund der medizinischen Untersuchungen sind nach Angaben der Ärzte neue Erkenntnisse gewonnen worden. So soll die Übertragbarkeit von humanmedizinischen Verfahren auf andere Säugetiere bestätigt worden sein.


Abschied von Lola

Nach der Obduktion wurde Lola† in den Tierpark zurückgebracht, wo die anderen Elefanten und insbesondere ihre Mutter Panang von ihr Abschied nehmen konnte. Der Leichnam soll aber nicht begraben oder eingeäschert werden.

Weblinks

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