Der Mana Pools National Park mit den zugehörigen Safarigebieten Sapi und Chewore liegt im Urungwe-Distrikt in der Region Nord-Mashonaland in West-Simbabwe. Das Gebiet ist ca. 2.500 km² groß.
Klima und Vegetation
Mana bedeutet in der Sprache der Shona „vier“ aufgrund der vier großen, auch in der Trockenzeit mit Wasser gefüllten Wasserbecken des Sambesi. Zu jeder Regenzeit verwandelt sich die Flutebene des Sambesi in eine Seenlandschaft, die in der Trockenzeit wieder austrocknet. Die Trockenzeit beginnt etwa im März und endet im November. Anfang November sind alle Nahrungsvorräte aufgebraucht, die Tiere kämpfen ums Überleben. Für die Tiere, die feste Standorte besitzen und nicht nah genug am Sambesi leben, sind die vereinzelten Wasserpfützen die letzte Trinkmöglichkeit. Die anschließende Regenzeit entlastet die Tiere. Der Sambesi tritt über die Ufer und die Mana Pools blühen auf. In dieser Ebene stehen vereinzelt Dörfer, deren Menschen mit Hirse einen kärglichen Landbau betreiben.
Das Gebiet gehört seit 1984 zum UNESCO-Weltnaturerbe. Der Park ist einer der jüngsten Afrikas und wurde in den frühen 80er Jahren gegründet, um eine Überflutung des Gebietes durch ein Wasserkraftprojekt zu verhindern, das den Tieren wesentlich mehr Wasser sichern würde, als vier Tümpel. Die Stauseen von Kariba und Cabora Bassa haben die Lage der Wildtiere in der Trockenzeit erheblich entschärft und ihren Bestand enorm stabilisiert.
Landschaft
Die Landschaft wird vom wechselnden Wasserstand des Sambesi geprägt. Es gibt Uferlandschaften, Inseln, Sandbänke und Tümpel. Trockenere Gebiete sind von einem Wald aus Mahagoni, Ebenholz, Affenbrotbaum und wilden Feige bewachsen. Außerdem stehen hier die besonderen Weißen Akazien, die während der Regenzeit keine, in der Trockenzeit viele Blätter tragen und sogar Früchte ausbilden. Der Fluss und die Flutebene werden von steilen Klippen begrenzt.
Tierwelt
Da die dauerhaft wasserführenden Tümpel in der Trockenzeit die einzige Wasserquelle im weiten Umkreis sind, versammeln sich hier zahlreiche Tiere. Das Gebiet ist daher beliebt zur Beobachtung von Großtieren. Dazu gehören Afrikanischer Elefant, Afrikanischer Büffel, Leopard und Gepard. Zahlreiche Nilkrokodile und Flusspferde des im Sommer austrocknenden Sambesi ziehen sich in die wenigen verbleibenden Gewässer zurück.
Weblinks
Dokumentationen
- Am Ufer des Sambesi - Ein afrikanisches Paradies, BBC 1998