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N'Dume† war ein Afrikanischer Elefantenbulle in der Réserve Africaine im südfranzösischen Sigean in der Nähe von Narbonne. N'Dume stammt aus dem Krüger-Nationalpark in Südafrika und kam zusammen mit der ein Jahr älteren Simba† in das französische "Afrikareservat" im Département Aude. Als Jahr der Ankunft wird 1985 angegeben, d.h. die beiden Afrikaner waren zu dieser Zeit noch Kälber. In Sigean hielt sich bereits das Kuhkalb Mara† aus Simbabwe auf, das 1982 geboren und 1983 nach Sigean gekommen war. Im Zoo lebte auch noch eine Asiatische Elefantenkuh namens Yasmine†, die zehn Jahre älter war als N'Dume† und getrennt von den Afrikanern lebte. Anscheinend hatte aber zumindest Simba† Kontakt mit ihr.

Mit zwei afrikanischen Artgenossinnen in Sigean aufgewachsen, fand der heranwachsende Jungbulle auch die Möglichkeit, beide Kühe im Lauf der Jahre zu decken. Bisher hat N'Dume† vier Kälber gezeugt und ist damit ein erfahrener Zuchtbulle. Die vier Kälber sind:

  1. Bahati†, weiblich, geboren 21.10.1998 in Sigean (Mutter: Mara†). Sie wurde als erste Geburt eines Afrikanischen Elefanten in Frankreich gefeiert, überstand auch den ersten Geburtstag und starb etwa im Alter von zwei Jahren;
  2. Akili†, weiblich, geboren am 02.05.2001 in Sigean (Mutter: Simba†). Akili wuchs mit ihrer jüngeren Schwester und ihrem jüngeren Halbbruder heran und lebte von Oktober bis Dezember 2013 im Erfurt, wo sie gestorben ist;
  3. Bambo†, männlich, geboren am 09.07.2002 in Sigean (Mutter: Mara†). Bambo† wurde ähnlich wie seine Schwester Bahati† mit der Flasche aufgezogen. Denn seine Mutter Mara† starb zwei Tage nach seiner Geburt vermutlich an deren Folgen. Bambo† lebte einige Jahre in Sigean, bevor er im Jahr 2008 ebenfalls starb;
  4. Chupa, weiblich, geboren am 25.12.2003 in Sigean (Mutter: Simba†). Chupa lebt heute mit der älteren Kuh Safari, der Kuh Csami und dem noch recht jungen Bullen Kibo im Zoopark Erfurt. Am 05.08.2020 brachte sie ihre erste Tochter Ayoka zur Welt, am 27.05.2024 folgte der erste Sohn;

Von den vier Kälbern N'Dumes lebt also nur noch eine junge Kuh. Auch die Partnerinnen von N'Dume† starben: Nachdem ja Mara† bereits 2002 nach Bambos† Geburt gestorben war, fand auch Akilis† und Chupas Mutter Simba† Mitte 2009 aus unbekannter Ursache den Tod. Von da an bis Oktober 2013 lebte N'Dume† nur mit seinen beiden Töchtern in Sigean (wobei nur zu vermuten ist, dass er getrennt von ihnen lebte). Ihm fehlte somit die Gelegenheit zur Zucht. Nach dem Austauschprogramm zwischen der Réserve Africaine in Sigean und dem Zoopark Erfurt kamen im Oktober 2013 die beiden Kühe Seronga† und Csami nach Sigean, mit denen N'Dume† nach Möglichkeit noch züchten sollte. Umgekehrt verließen seine Töchter den Park und reisten nach Erfurt, wo sie ab Sommer 2014 die neue Elefantenanlage bewohnen sollten, zu der dann auch ein Bulle gehören sollte. Akili† starb dort jedoch bereits am 13.12.2013. Auch Seronga† starb bald nach dem Kuhtausch am 21.11.2013 in Sigean.

N'Dume† wiederum starb am 18.07.2016 an Cerebraler Dysfunktion, ähnlich wie seine Tochter Akili†. Es bleibt zu hoffen, dass diese genetische Schwäche nicht noch bei seiner letzten überlebenden Tochter Chupa auftritt. Seine Enkelkinder wären ebenfalls potentiell davon betroffen.

Nach seinem Tod lebte Csami einige Monate alleine in Sigean. Mit ihrer Rückholung nach Erfurt im April 2017 endete vorerst die Elefantenhaltung in der Réserve Africaine in Sigean.

Literatur[]

  • Safaripark Sigean, F: 1,0 Afrikanischer Elefant, in: Elefanten in Zoo und Circus, Nr. 30 (März 2017), S. 40 (zum Tode N'Dumes).

Weblinks[]

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