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Pairi Daiza, so der seit 2010 bestehende Name des zuvor Parc Paradisio genannten Parks, ist ein Tierpark im wallonischen Teil Belgiens, gelegen im Ortsteil Cambron-Casteau des Ortes Brugelette (Provinz Hennegau). Er liegt auf dem 59ha großen Gelände einer ehemaligen Abtei, deren Ursprünge ins 12. Jahrhundert zurückreichen als Gründung eines Zisterzienserklosters durch Bernhard von Clairvaux. Viele Ruinen im Park erinnern daran. 1993 wurde es den Grafen von Val de Beaulieu abgekauft, zunächst als Vogelpark eröffnet und dann nach und nach zu einem Tierpark erweitert.

Mit ca. 2 Millionen Besucher erwirtschaftete PD einem Umsatz von über 65 Millionen Euro in 2018. Damit gehört Pairi Daiza 25 Jahre nach Gründung bereits zu den 'Top Ten' der europäischen Zoos. Neben den Ruinen rund um den alten Abteiturm gibt es ein 1854 erbautes Schloss, in dem ein Themenaquarium unter dem Namen "Nautilus" untergebracht ist. "20.000 Meilen unter dem Meer" finden sich Süß- und Salzwassertiere, darunter Quallen, Haie sowie Octopus und Nautilus.

Im chinesischen Garten "Der Traum von Kaiser Han Wu Di" sind verschiedene Kranicharten anzutreffen. Weitere Vögel gibt es in den großen begehbaren Volieren. Auf begehbaren Inseln wohnen verschiedene Lemurenarten aus Madagaskar, und zwar Kattas mit roten und schwarzweißen Varis und Totenkopfäffchen sowie Siamangs, deren Insel-Anlage aber nicht begehbar ist. Es gibt eine afrikanische Savanne und Teiche mit dem riesigen 'Walfang'-Schiff "Mersus Emergo" mit Ausstellungen und Reptilien.

Die großen Pandas kamen aus China. Die weißen Tiger bekamen eine Tempelanlage im kambodschanischen Baustil, neben den Reisfeldern leben Wasserbüffel mit asiatischen Wildschweinen zusammen. Eine zooeigene Brauerei stellt sechs verschieden Abteibiere her und liegt neben der restaurierten Mühle. Dazwischen leben die Tapire mit Wasserschweinen und den großen Ameisenbären zusammen und alle drei Arten züchten auf der Anlage und schwimmen oft mit den Jungtieren und frei fliegenden Vögeln zusammen im Mühlenteich.

Neu eröffnet wurde 2016 ein Dampflokmuseum, ein Koalahaus mit Außenanlage, zwei Vulkane als Innengehege für die Gorillahaltung und im Blumen-Tempel wurde 2017 eine Jainistische Tempelanlage aus weißen Marmor als Innenanlage für die Orang-Utan Haltung eingeweiht. Auf der Außenanlage dieser Orang-Utan Haltung leben auch Kurzkrallenotter und viele freifliegende Vögel besuchen die Insel-Anlage mit den großen Platanen, welche umgesetzt wurden.


Das Land der Kälte, Terre de Froid

Neu eröffnet wurde 2016 ein Flugzeughangar und ein russisches Restaurant mit neun Zwiebeltürmen. Am 22.Juni 2019 wird PD auch ein Hotel mit 24 Zimmern, sowie 26 Ferienwohnungen seinen Besuchern präsentieren. Die Gesamtfläche der Pairi Daiza wurde auf ca. 130 ha vergrößert um später auf den jetzigen Parkplatz Erweiterungsflächen zu besitzen. Die aufgekauften Zusatzflächen (Äcker) befinden sich nordöstlich der Zugangsstraße, Rue de'lAbbaye, mit den großen Lindenbäumen.

Auf dem alten bzw. dem nördlichsten Parkplatz entstand der neue Zoobereich 'Nordamerika' mit dem Hotel sowie Anlagen für Bären, Wölfen, Elchen und vielen weiteren Tieren der 'Tundren'. Die großen Stellerschen Seelöwen werden hier als die besondere Zuschauer-Attraktion präsentiert.

In der Terre de Froid, dem Land der Kälte werden die Eisbären neben vielen anderen Tieren der Kälte dem Publikum präsentiert. Diese Baustelle wird aber wahrscheinlich erst zum Ende der Saison 2019 fertig werden.


Gaure werden neben den Elefanten gezeigt

Im Dezember 2018 wird über die neu in den Zoo gekommenen Gaure berichtet. Diese wilden Büffel sollen den nördlichen Bereich des 'Paleis d'Ani' bekommen. Zum 25-jährigen bestehen des Parks wurde wieder eine PDF (Schoolbrochure 2019) mit den angekündigten Neuerungen für Schulklassen herausgegeben.


Anlage der Asiatischen Elefanten

Verbunden mit dem Bauprojekt "Königreich von Ganesh", einem indonesischen Garten von 5,5 ha Land, der am 18. Mai 2009 eröffnet wurde, wurde auch die Haltung von Asiatischen Elefanten im selben Jahr eingeführt, die in diesen Garten integriert ist. Im "Mersus Emergo" waren neben Giraffen, Nilpferden, Siamangs, Tapiren und anderen Arten auch die Elefanten in 4 Boxen untergebracht. Ein Bullengehege schloß sich direkt an die Arche an, das größere Gehege für die Kühe lag ein wenig weiter weg.

Am 29.06.2013 wurde der "Palais d'Ani" als neue Elefantenanlage eröffnet mit den beiden Asiatischen Elefantenkühen Mala und Rani. Der im "indischen" Stil gehaltene "Palast" mit drei goldenen Kuppeln ist der im März 2013 an den Folgen einer Totgeburt gestorbenen Elefantenkuh Ani† gewidmet, deren Asche in einer Urne im Palast aufbewahrt wird. Neben einem Besuchergang zum Haupttor der Anlage stehen drei Außenanlagen mit Wasserbecken für die Elefanten zur Verfügung.


Geschichte der Elefantenhaltung

Erstbesetzung

Als erstes wurden die Elefanten Claudy† und ihre Tochter Sandry aus dem Zoo Rapperswil in Zürich (Circus Knie) am 4. April 2009 in den Parc Paradisio überführt. Sodann kam der Bulle Sammy† aus dem niederländischen Zoo Rotterdam (vorher Amersfoort, geboren in Paris) am 03.07.2009 dorthin, der aber schon am 29.10.2009 an Chlamydien verstarb.

Alle Elefanten tranken seinerzeit gern das mit Chlamydien versetzte Wasser im Teich. Nur Sammy+ ist daran erkrankt und verstorben. Danach wurde die komplette Wasserversorgung umgestellt und nicht nur die Elefanten, sondern auch die Flußpferde und die anderen Tiere der Afrikaanlagen bekommen nur noch frisches Trinkwasser in den jeweiligen Badeseen.

Schließlich wurden die Jungelefanten Valentino und Annie† auf direktem Wege mit dem Flugzeug aus dem indonesischen Zoo Bogor in den Park eingeführt. Sie sind fünf und vier Jahre alt, nicht miteinander verwandt und sollen reine Sumatra-Elefanten sein, also der asiatischen Unterart "Elephas maximus sumatranus" angehören. Bereits im Folgejahr wurde der Elefantenbestand erweitert: Als Ersatz für den verstorbenen Sammy† kam am 19.04.2010 der junge Bulle Po Chin aus dem belgischen Bellewaerde Park in Ieper, Ypres (geboren im Zoo Chester, England) ins umbenannte "Pairi Daiza", wo er die Stelle des künftigen Zuchtbullen antrat.


Die erste Afrikanerin: Suzy

Am 28. August 2009 gab dann Harry Malter den einzigen Elefanten seines Familienparks in Heusden bei Gent ans Pairi Daiza ab, die Afrikanische Kuh Suzy, die Gesellschaft erhalten sollte. Suzy war zu der Zeit der erste und einzige Afrikanische Elefant im Pairi Daiza.


Geplante Übergabe der Zirkuselefantinnen Saida† und Mausi

Geplant war für 2010 die Abgabe der Asiatin Saida† aus dem Erlebnistierpark Memleben ans Pairi Daiza nach dem Tod ihrer langjährigen Gefährtin Pitoly†. Allerdings ist sie dort wegen behördlicher Auflagen nicht angekommen und ging stattdessen in den Circus Universal Renz und verstarb dort alsbald.

Eine weitere ehemalige Zirkuselefantin, die einige Jahre mit dem Circus Voyage mitreisende und an schwerer Arthrose leidende Afrikanerin Mausi†, sollte im Januar 2012 ins Pairi Daiza kommen, wo sie Suzy Gesellschaft leisten sollte. Mausi† traf zwar in Brugelette ein, lag da jedoch bereits auf dem Boden und konnte nicht wieder aufgerichtet werden. Sie starb noch am Ankunftstag, dem 17.01.2012.


Mala aus dem Tierpark Hagenbeck

Anfang Juli 2012 traf aus dem Tierpark Hagenbeck die ältere Elefantenkuh Mala im Pairi Daiza ein. Im Tierpark Hagenbeck hatte sie etwa 46 Jahre verbracht. Da durch den geplanten Bullentausch von Hussein†, mit dem sie zwei Jahrzehnte auf der Bullenanlage verbrachte, mit einem anderen Bullen die Unterbringung für sie schwierig wurde, reiste sie (nach dem überraschenden Tod des Bullen im Juni 2012) am 04.07.2012 ins Pairi Daiza. In einer Mitteilung des Tierparks wurde die Hoffnung ausgedrückt, dass sie ihre "Rolle als Leitkuh ausleben" könne.


Elefantentausch mit dem Circus Knie

Nachdem der Circus Knie die Kuh Claudy† und ihre Tochter Sandry für mehrere Jahre an das Pairi Daiza abgegeben hatte, wurden beide im Herbst 2012 nach Rapperswil in die Schweiz zurückgeschickt. Sandry war inzwischen tragend (wie anscheinend bei der Vereinbarung zwischen den Einrichtungen geplant). Als vorgesehener Geburtstermin wurde der November 2013 genannt. Anstelle der beiden Kühe wurde von Knie die Kuh Rani nach Brugelette abgegeben, wo sie nun mit Mala und Annie† zusammen lebte, die nach Zooangaben freundlich miteinander umgehen sollen.


Totgeburt bei Annie und Tod Annies

Im Februar 2013 kündigte sich bei Annie† eine Geburt an. Unter ständiger Begleitung und Beobachtung der Tierärzte und im Beisein von Rani begann am 22.02.2013 die Geburt, die sich tagelang hinzog. Am 26.02. vermeldete dann der Zoo, dass es für ein Überleben des Kalbes, das von Po Chin gezeugt worden war, keine Hoffnung mehr gäbe. Unter weiterer Beobachtung versuchte Annie dann, das tote Kalb eine weitere Reihe von Tagen auszutreiben, jedoch ging dies über ihre Kräfte, so dass am 05.03.2013 die Veterinäre mit einem Schnitt das Kalb aus dem Mutterleib zogen. Annie† selbst kam zunächst nicht selbständig auf die Beine, war anschließend aber zunächst auf dem Weg der Besserung. Am 23.03.2013 musste der Park auch ihren Tod vermelden.


Sandry bekommt Kalaya in Rapperswil

In ihrem Heimatzoo in Rapperswil am Zürichsee in der Schweiz wird am 1.11.2013 das Kalb Kalaya geboren. Es wurde in Pairi Daiza gezeugt. Vater des Kalbes ist Po Chin.


Übernahme einer weiteren Afrikanischen Elefantenkuh

Am 08.05.2013 abends traf aus Deutschland die Zirkuselefantin Gitana im Pairi Daiza ein. Sie war am Morgen desselben Tages von den Amtstierärzten in Norderstedt beim Circus Las Vegas beschlagnahmt worden, der sie ein Jahr lang in Einzelhaltung gehalten hatte. Gitana lebte zuvor im Circus Afrika von Hardy Weisheit mit weiteren Elefanten. Sie ist für eine afrikanische Elefantin eher kleinwüchsig und hat ihren Schwanz beinahe ganz verloren. Trotzdem ist sie dominanter als Suzy, ihre jetzige Gefährtin. Den beiden Kühen steht eine neue Anlage für Afrikanische Elefanten zur Verfügung, deren Außenanlage sie mit mehreren Kronenkranichen teilen.


Ankunft von Aye Chan May und Khin Yadanar Min

Zusammen mit den Berichten über die Eröffnung des "Palais d'Ani", der neuen Anlage für die Asiatischen Elefanten, Ende Juni 2013 wurde auch von der bevorstehenden Ankunft zweier weiterer Elefanten berichtet. So kamen am 11.07.2013 Aye Chan May und ihr Sohn Khin Yadanar Min, die bereits seit einigen Monaten im Zoo Köln von den anderen Elefanten getrennt gehalten wurden, aus Köln ins Pairi Daiza, wo sie zunächst auf der alten Anlage für die Asiatischen Elefanten am Schiff Mersus Emergo untergebracht wurden.


Ankunft von Chamundi

Am 04.02.2014 erreichte auch der im Tierpark Hagenbeck geborene Bulle Chamundi das Pairi Daiza. Er lebte von 1995 bis 2011 im Zoo Münster und wurde im Rahmen eines Bullentauschs im Juli 2011 an den Zoo Amersfoort abgegeben, wo er und die Kühe aber nicht miteinander zurechtkamen. Daher gab auch Amersfoort den Bullen ab. Somit lebten im Pairi Daiza neben zwei älteren Kühen und der Zuchtkuh Aye Chan May vier recht junge Bullen verschiedenen Alters, wobei die Tiere auf mehrere Anlagen verteilt waren.


Abgabe von Valentino und Khin Yadanar Min

Im Herbst 2014 wurden zwei der vier Asiatischen Bullen zusammen auf die Reise geschickt. Am 30.09.2014 wurde der erst im Juli 2013 dort eingetroffene Khin Yadanar Min in den Zoo Heidelberg gebracht, wo er die Zahl der dort lebenden Jungbullen nach der Abreise von Thai im August 2014 wieder auf vier brachte. Auf der Weiterreise wurde am 01.10.2014 der Sumatra-Bulle Valentino in den Tierpark Berlin gebracht, wo er mit den dort lebenden Sumatra-Kühen Nova und Cynthia, die wie er aus dem Taman Safari Indonesia in Bogor stammen, allerdings einige Jahre älter sind als er, züchten soll. Valentino hat aber bereits jetzt eine größere Schulterhöhe als die beiden Kühe und in 2017 hat er bereits mit beiden Kühen jeweils ein Kuhkalb gezeugt.

Nach der Abgabe ihres Sohnes wird Aye Chan May ("Mai") allmählich in die Gruppe von Mala und Rani integriert. Absprachegemäß sollte Mai allerdings im geschützten Kontakt gemanagt werden.


Ankunft von Khaing Hnin Hnin und ihrer Familie

In der Nacht zum 10.10.2014 trafen aus dem Zoo Hannover die dortige langjährige Zuchtkuh Khaing Hnin Hnin, ihre drei Töchter Farina, Soraya, Malay und ihre Enkelin Amithi (Tochter von Farina) im Pairi Daiza ein. Damit gewinnt der Park eine erfolgreich züchtende Kuh aus Birma mit gleich vier verwandten weiblichen Nachkommen, die auch künftig als Herde zusammen gehalten werden kann. Auch Khaing Hnin Hnins Tochter Farina hat bereits zweifachen Nachwuchs und soll bereits erneut trächtig sein und für Frühjahr 2015 ein weiteres Kalb erwarten[1]. In absehbarer Zukunft wird das Pairi Daiza also erneut züchten können. Die Familie aus fünf Kühen und Kuhkälbern ist im Palais d'Ani untergebracht und wird, wie bereits in Hannover, im direkten Kontakt zu den Pflegern gehalten.


Geburt in der Familie von Khaing Hnin Hnin

Am 20.05.2015 brachte Farina, die älteste Tochter von Khaing Hnin Hnin, ein Kuhkalb zur Welt, das ihr dritter Nachwuchs ist und Nang Faa genannt wurde. Für das Pairi Daiza ist es die erste Lebendgeburt, und bisher verläuft die Entwicklung von Mutter und Tochter gut. Die Zeugung fand allerdings noch in Hannover statt. Die Familie von Khaing Hnin Hnin in Brugelette wächst damit auf sechs Mitglieder, die alle weiblich sind.


Übernahme von drei Asiatischen Zirkus-Elefantenkühen

Am 29.07.2015 übernahm das Pairi Daiza vom Circus Franz Renz die drei Elefantenkühe Maia, Deli und Laika. Alle drei Kühe sind um die vierzig Jahre alt und sollen nun ihre letzten Jahre im Tierpark verbringen. Mit der Abgabe der drei Kühe gibt der Zirkus seine Elefantenhaltung auf. Bereits in den folgenden Tagen zeigte der Park Bilder von den Kühen auf einer neuen Anlage mit Badebereich. Berichten zufolge sollen die drei früheren Zirkuselefanten später mit Mala und Rani zusammengebracht werden. Mit der weiteren Ergänzung seiner Sammlung von Elefanten hält das Pairi Daiza damit insgesamt 14 Asiatische Elefanten auf verschiedenen Anlagen, darunter zwei ausgewachsene Bullen. Außerdem leben in Brugelette noch zwei Afrikanische Elefantenkühe.


Rani geht, zwei Zirkuskühe, eine Asiatin und eine Afrikanerin kommen

Am 06.11.2015 übernahm das Pairi Daiza vom Circus May die beiden Elefantenkühe Dunja, eine ca. 47 jährige schwergewichtige und 2,96 m große Asiatin und Daela ihre 28 Jahre alte afrikanische Gefährtin. Diese beiden Kühe wurden durch die Zirkusfamilie geprägt und verhalten sich daher anders als zusammengewürfelte Tiere sehr freundschaftlich miteinander. Sie wurden Tag und Nacht immer zusammen gehalten und nicht getrennt. Dieses soll auch auf PD nicht geändert werden. Zuerst wurden diese Beiden nachts auf dem Schiff 'Mersus Emergo' und tags auf einer provisorischen Anlage davor, dem Publikum gezeigt. Nach Saisonende wurden sie ins neue Haus außerhalb der Klostermauern gebracht. Rani kehrte in ihren Heimatzoo nach Rapperswil zurück. Dort lernte sie den Bullen Thisiam (den Halbbruder von Sammy†) kennen, allerdings wird sie für die Zucht wahrscheinlich zu alt sein.


Weitere Entwicklungen

Durch den Ankauf weiterer Flächen/Felder außerhalb der Klostermauern hatte Pairi Daiza jetzt die Möglichkeit hinter dem 'Palace de Ani' eine große 'Indische Savanne' zu bauen. Die Außenanlagen für Elefanten sind recht groß und besitzen einen großen nicht allzu tiefen Badeteich direkt vor der Aussichtsplattform, dem Elefanten-Belvedere.

Es ist ein Stall gebaut worden in dem auch nach den neuesten Anforderungen Platz für zwanzig Elefanten besteht. Fernerhin konnten die Elefanten mit Burma-Leierhirschen und Hirschziegenantilopen vergesellschaftet werden. Hier sind die Planungen aber noch nicht abgeschlossen. Es werden vielleicht später nach und nach weitere Tierarten diese Savanne bevölkern.

Da die kleine Nang Faa für einen Umzug noch zu jung war, allerdings ihre Großmutter Khaing Hnin Hnin schnellstmöglich wieder tragend werden sollte, hat der Zuchtbulle Po Chin gemeinsam mit der mittlerweile tragenden Aye Chan May den Platz von Chamundi im Palace d'Ani eingenommen. Die Pfleger konnten somit Khaing Hnin Hnin kontrolliert unter 'guter' Beobachtung mit Po Chin im Stall zusammenführen.

Chamundi besitzt jetzt eine großzügige Bullenanlage nahe dem neuen Haus. Die Besucher können ihn von der kleinen Dampfeisenbahn aus beobachten. Fernerhin hat man einen rollstuhlgerechten Holzsteg gebaut um über die Abteimauer weg, von 'Elefanten-Belvedere' aus, die Elefanten der indischen Savanne zu sehen. Dieser Holzsteg wurde bis zum Bildhauer/Handwerkerhaus und den Orang-Utans weitergeführt.

Nach der Saison-Eröffnung im Frühjahr 2016 wurden Dunja und Daela zumeist abwechselnd mit den drei anderen Zirkus-Elefanten auf der neuen Anlage gezeigt. Im Juni 2016 wurde dann gewechselt. Die fünf Circuselefanten stehen jetzt im Tempel D'Ani und die Zuchtgruppe der Khaing Hnin Hnin-Elefantenfamilie konnte in das Reservat umziehen.

Auch die aus Köln übernommene und von Po Chin tragende Zuchtkuh Aye Chan May durfte jetzt täglich mit auf die riesige Außenanlage. Oft war auch Mala mit auf dem Reservat soweit sie nicht zur Elefanten-Schau -Baden oder -Fütterung herangezogen wurde.

Am 31.Juli 2016 gebar Aye Chan May ein nicht lebensfähiges Kalb, welches zu wenig Sauerstoff bekam und am selben Tag verstarb.

Zum Saisonauftakt 2017 wurde die afrikanische Savanne neu gestaltet. Auf der großen Anlage sollen diverse Tierarten dem Publikum zusammen gezeigt werden. Den beiden afrikanischen Elefantenkühen soll viel Abwechslung geboten werden. Sie erhalten Schattenbereiche und neben den Matschsuhlen auch eine Bademöglichkeit mit Wasserfall, Hochraufen mit Heu, aufgehängte Heunetze und hoch hängende Tonnen mit Graspellets. Ein großer Kudubock, acht Zebras, Gnus, Impalas und Kraniche sind mit auf der Außenanlage. Kaffernbüffel wurden getauscht, zwei neu erworbene Kühe konnten ab Juli auf der Anlage gesichtet werden.

Die im Elefanten-Reservat lebende Khaing Hnin Hnin-Elefantenfamilie wird weiter anwachsen, denn im August 2017 wird das sechste Kalb von Khaing Hnin Hnin erwartet.


Das erste Bullkalb, Ta Wan

Am 19.09.2017 nachts um 2.26 Uhr kam das erste lebende Bullkalb Ta Wan, welches auch in Pairi Daiza von Po Chin gezeugt wurde, zur Welt. Für die Mutter Khaing Hnin Hnin ist es bereits der sechste lebende Nachwuchs. Mit drei Jungs und drei Töchtern von drei verschiedenen Bullen ist sie eine bemerkenswert gute Zuchtkuh im EEP.


Vom Zoo Amiens in Frankreich nach Pairi Daiza

Im Oktober 2017 gab der Zoo Amiens bekannt, dass Jana und Praya gemeinsam in den belgischen Tierpark Pairi Daiza umziehen werden. Die Zooverwaltung hat sich zu diesem Schritt entschlossen, da die eigenen Anlagen nicht dem europäischen Standard entsprechen. Somit wird die Herde in Pairi Daiza nochmals wachsen. Am Mittwoch den 6.Dezember war es dann soweit, Jana und Praya wurden in Pairi Daiza begrüßt. Sie leben jetzt in der großen Halle auf Sandboden und werden vom Team intensiv betreut. Wenn sinnvoll, so wird das EEP die beiden Kühe vielleicht noch an einen anderen Zoo weitervermitteln.


Zwei weitere anstehende Geburten im Spätherbst 2018

Im Frühjahr 2018 wurde bekannt, dass zumindest zwei weitere Elefantengeburten anstehen denn sowohl Farina als auch Aye Chan May (Geburt voraussichtlich im Januar 2019) sind von dem Zuchtbullen Po Chin tragend.


Abgabe der Zirkuselefanten an die Safari Ravenna und den Zoo Skopje

Die drei Elefanten vom Circus Renz Maia, Deli und Laika (EM) wurden nach Italien an die Safari Ravenna abgegeben und die beiden Elefanten Dunja (EM) und Daela (LA) vom Circus May an den Zoo Skopje in Mazedonien.


Ankunft der Sayang-Familie

Im September 2018 wurde vom Zoo Hannover bekannt begeben, dass die Elefantenfamilie von Sayang demnächst ebenfalls nach Pari Daiza soll. Durch die Gruppe die aus Sayang (22), ihren Töchtern Saphira (8) und Sitara (5), ihrem Sohn Ravi (1) und ihren Enkelsohn Thambi (1) besteht, wird die Elefantengruppe wieder auf 20 Mitglieder anwachsen.

Am 26. September 2018 ist die fünfköpfige Elefantenfamilie angekommen und sogleich wurden Bilder aus dem großen Elefantenhaus mit Sandboden auf facebook eingestellt.


Auswilderungsprojekt wird vorgestellt

Im Dezember 2018 wurde über ein neues Projekt berichtet. Es wurde bekannt gegeben, dass der 2017 geborene Bulle Ta Wan als erster Zooelefant überhaupt in ca. 4 Jahren in ein Naturschutzgebiet in Thailand oder Laos umgesiedelt und in eine Bullengruppe integriert werden soll. Das Projekt bedarf einer intensiven Vorbereitung und Ta Wan soll darauf trainiert werden, durchsetzungsfähig zu werden und seine eigene Nahrung zu finden.


Geburten in 2019

am 26.Februar 2019 wurde Malee geboren. Die Mutter Aye Chan May ist als Handaufzucht in Myanmar geboren und kam über den Zoo Köln zusammen mit ihrem dort geborenem Sohn Khin Yadanar Min nach Pairi Daiza. Zweieinhalb Jahre zuvor hatte sie bereits ein nicht lebensfähiges Kalb von Po Chin geboren.

Am 8.Juni wurde ein zweites weibliches Kalb von Farina geboren. Dieses Mädchen kam schnell auf die Beine und entwickelt sich gut bei der erfahrenen Mutter. Der Vater auch dieses Kalbes ist Po Chin.


Literatur

  • Roolfs, Albert: Elefanten im Park Paradisio, Belgien, in: Elefanten in Zoo und Circus, Nr. 16 (Dez. 2009), S. 62-63 (dazu der Bericht zu Elefantenimporten im selben Heft auf S. 53).

Weblinks

Einzelnachweise

Elefanten im Pairi Daiza, Brugelette, Belgien
Asiatische Elefanten
Kühe: MalaJanaPrayaKhaing Hnin HninAye Chan MaySayangFarina (2003) • Soraya (2010) • Saphira (2010) • Amithi (2012) • Malay (2013) • Sitara (2013) • Nang Faa (2015) • Malee (2019) • Luna (2019)
Bullen: ChamundiPo Chin (2000) • Ta Wan (2017)
Afrikanische Elefanten
Kühe: GitanaSuzy
Bullen: -
Elefanten im Pairi Daiza seit 2009
Asiatische Elefanten
Kühe: Claudy (2009-2012) • Sandry (2009-2012) • Annie (2009-2013) • Mala (2012-heute) • Rani (2012-2015) • Aye Chan May (2013-heute) • Khaing Hnin Hnin (2014-heute) • Farina (2014-heute) • Soraya (2014-heute) • Amithi (2014-heute) • Malay (2014-heute) Nang Faa (2015-heute) • Maia (2015-heute) • Deli (2015-2018) • Laika (2015-2018) • Dunja (2015-2018) • Jana (2017-heute) • Praya (2017-heute) Sayang (2018-heute) • Saphira (2018-heute) • Sitara (2018-heute) • Malee (2019-heute) • Luna (2019-heute)
Bullen: Sammy (2009) • Valentino (2009-2014) • Po Chin (2010-heute) • Khin Yadanar Min (2013-2014) • Chamundi (2014-heute) • Ta Wan (2017-heute) • Thambi (2018-2022) • Ravi (2018-2022) • Sayun (2020-2023)
Afrikanische Elefanten
Kühe: Suzy (2010-heute) • Mausi (2012) • Gitana (2013-heute) • Daela (2015-2018)
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