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Die afrikanische Elefantenkuh Pori im Zoo Halle wurde ca. 1981 wild in Simbabwe geboren.

Sie wurde 1983 vom der Tierhandelsfirma Ruhe importiert, lebte von 1983-1997 im Zoo Magdeburg, mit einer Unterbrechung, denn von 1984–1986 war sie gemeinsam mit Mafuta† im Zoo Leipzig eingestellt. Zusammen mit Mafuta† wurde sie 1997 zu Zuchtzwecken an den Tierpark Berlin abgegeben, von wo aus sie 2020 im Rahmen einer Familienzusammenführung in den Zoo Halle wechselte.


Leben im Tierpark Berlin[]

Mit der gleichaltrigen Mafuta† verband Pori eine enge Bindung. Auch im Tierpark Berlin blieb dieses Verhältnis bestehen, bis Mafuta† 2006 aufgrund von Angriffen gegen Pfleger an den Zoo Halle abgegeben wurde, wo sie im geschützten Kontakt gehalten werden konnte. Pori hat zu keiner anderen erwachsenen Kuh im Tierpark Berlin eine Bindung aufbauen können. 2010 griff sie nach 13 Jahren gemeinsamer Haltung die Zuchtkuh Sabah† an, welche daraufhin verstarb. Gut versteht sie sich hingegen mit dem Zuchtbullen Tembo, der zeitweise mit ihr und Mafuta† eine eigene soziale Untergruppe in der Tierparkherde bildete. Die beiden Kühe Lilak und Dashi† griffen Pori regelmäßig an und verletzen sie schwer.

Pori wurde bisher dreimal Mutter:

Pori1

Pori mit Sohn Kando und Kariba

Am 4. Mai 2001 kam ihr erstes Kalb, die Elefantenkuh Tana zur Welt. Tana wurde auf der Außenanlage geboren, da zu diesem Zeitpunkt mit der Geburt nicht gerechnet wurde. Nach anfänglicher Nervosität zog Pori ihre Tochter problemlos auf. Tana konnte noch die ersten Monate nach der Geburt ihres Bruders Kando miterleben, bevor sie anfangs ohne Familie in den Zoo Halle abgegeben wurde. Nach über 12 Jahren Trennung folgte Pori ihrer Tochter in den Zoo Halle.

Vier Jahre nach der Geburt von Tana gebar Pori am 27. Juni 2005 ihr zweites Kalb angekettet im Haus. Nach dessen Erstversorgung durch die Pfleger erdrückte sie das Neugeborene jedoch direkt nach der Rückführung.

Als am 20. Mai 2007 das Bullkalb Kando geboren wurde, geschah dies erneut auf der Außenanlage und in der Nähe des Badebeckens. Bei Kandos Aufstehversuchen geriet dieser in das Badebecken und zeigte, dass Elefantenkälber von Geburt an schwimmen können. Da er den Ausstieg nicht fand, wurde Kando durch die Unterstützung von Besuchern und Pflegern gerettet.

In der Weibchengruppe des Tierparks war Pori nach Verlust ihrer Sozialpartnerinnen Mafuta† und Tochter Tana isoliert. Bis Juli 2018 war ihr Sohn Kando noch bei ihr im Tierpark Berlin, am 12.07.2018 ist er jedoch in eine Jungbullengruppe in den Zoo Magdeburg umgezogen. Obwohl sie regelmäßig von Tembo gedeckt wurde, ist Pori seit Kandos Geburt nicht mehr trächtig geworden.

Am 26.06.2016 brachte Poris Tochter Tana in Halle ihr erstes Jungtier, ein kräftiges Kuhkalb, das Tamika genannt wurde, zur Welt.

Im Herbst 2016 ist Pori die neue Leitkuh geworden. In dem Zusammenhang hat sie Lilak, die bislang den Status der Leitkuh innehatte, den Schwanz abgebissen. Hoffentlich wird Pori jetzt wieder aufnehmen. In Zoos konnte man schon öfters feststellen, dass eine Kuh erst nach beigelegten Rangstreitigkeiten wieder in den Östrus kommt und wieder trächtig wird. Allerdings hat der langjährige Zuchtbulle Tembo den Tierpark im November 2018 in Richtung Zoo Dresden verlassen.


Leben im Zoo Halle[]

Pori ist am 20.08.2020, nachdem Panya und ihr Sohn Ayo den Zoo Halle verlassen haben, dorthin umgezogen. Im Zoo Halle ist sie nach 12 Jahren der Trennung auf ihre Tochter Tana und deren inzwischen geborenen Töchter Tamika und Elani getroffen. Pori könnte im Zoo Halle selbst noch einmal trächtig werden da mit Abu ein erfolgreicher Zuchtbulle im Zoo lebt. Im Zoo Halle besteht nun eine natürliche Matrilinie und die früher leider häufigen Trennungen, miteinander verwandter und sich nahe stehender Tieren, konnten in Poris Fall rückgängig gemacht werden.

Nach ihrer Ankunft im Elefantenhaus des Zoo Halle hat Pori bereits durch ein Gitter Kontakt zu ihrer Tochter Tana sowie Enkelin Tamika aufgenommen. Das erste Wiedersehen nach über einem Jahrzehnt zwischen Pori und Tana verlief positiv und die beiden Elefantenkühe erkannten sich sofort wieder.

Inzwischen fand auch ein direktes Aufeinandertreffen auf der Außenanlage zwischen Pori und ihrer Familie um Tochter Tana statt. Die Zusammenführung verlief sehr harmonisch und friedlich. Pori ließ sogar zu, dass ihre Enkelin Elani versuchte bei ihr zu trinken. Wie auch im Tierpark Berlin übernahm sie die Rolle der Leitkuh.

Am 04.02.2024 brachte ihre Tochter Tana das gesunde männliche Jungtier Simon zur Welt. Da der Zoo nicht sicher war, wie Pori auf das Jungtier reagieren würde, war sie bei der Geburt nicht mit dabei und wurde erst nach drei Wochen wieder mit Tana und ihren Kälberm zusammengeführt. Dabei zeigte sie sich interessiert, aber keinesfalls aggressiv gegenüber dem Nachwuchs.

Kühe:

  1. Pori - *1981 - Mutter von Tana
  2. Tana - *04.05.2001 - Mutter von Tamika, Elani und Simon
  3. Tamika - *27.06.2016 - Tochter von Tana & Abu
  4. Elani - *20.09.2019 - Tochter von Tana & Abu

Bullen:[]

  1. Simon - *04.02.2024 - Sohn von Tana & Abu


Erkennungsmerkmale[]

Gut zu erkennen ist Pori an ihrem nach vorn umgeknickten linken Ohr. Wie alte Aufnahmen zeigen, hatte Pori noch als dreijähriges Jungtier kein Knickohr. Nur links kann man einen kleinen Stoßzahn bei ihr erkennen. Der rechte Stoßzahn war bei ihr nie angelegt. Im Zoo Halle ist sie leicht von ihrer Tochter Tana zu unterscheiden, zwar sind beide Elefantenkühe ungefähr gleich groß, jedoch besitzt Tana im Gegensatz zu ihrer Mutter Pori zwei gleich lange Stoßzähne.


Weblinks[]

Elefanten im Zoo Halle
Afrikanische Elefanten
Kühe: PoriTana (2001) • Tamika (2016) • Elani (2019)
Bullen: Simon (2024)
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