EleWiki
Advertisement

Die südafrikanische Dokumentation aus dem Jahr 2008 befasst sich mit den Elefanten im Knysna-Waldgebiet nahe der Stadt Knysna im Süden der Provinz Westkap. Während früher große Herden durch den großflächigen Wald zogen, gibt es sie regulär nur noch in den Nationalparks wie dem in der Nähe befindlichen Addo Elephant National Park. Laut Angaben der Waldhüter von Knysna sollte es nur noch einen Elefanten in dem Waldgebiet geben, eine ältere Elefantenkuh, die die "Matriarchin" genannt wurde. Der Film begleitet den Forscher, Tierschützer und Autor Gareth Patterson bei der Suche nach Spuren und Elefanten.

Überzeugt davon, dass mehrere Elefanten im Knysna Forest leben, fand Patterson nach einigen Tagen mehrere Dunghaufen, die seiner Ansicht nach auf die Anwesenheit von mindestens zwei jungen Elefanten schließen ließen. Er versucht, den Bestand der Knysna-Elefanten zu erfassen, die sich im dichten Wald gut verstecken.

Es handelt sich bei den Tieren im Knysna-Gebiet um Afrikanische Steppenelefanten (nicht um die Waldelefanten, die in West- und Zentralafrika zuhause sind). Anfang des 19. Jahrhunderts werden für Knysna noch 1.000 Tiere belegt. Durch Besiedelung und Jagd wurde die Zahl immer weiter verringert. 1970 sollen einer Studie zufolge bereits trotz des bestehenden Schutzgebietes nur noch elf Elefanten im Knysna-Waldgebiet gelebt haben, 1989 nur noch drei Tiere. Eine erfolglose Umsiedlungsaktion von jungen Elefantenkühen aus dem Krüger-Nationalpark 1994 zeigte, dass diese Tiere an das kühlere Klima dort nicht angepasst waren. Einzig die "Matriarchin" sollte noch in den Wäldern leben - der südlichste wildlebende Elefant der Welt.

Die Elefantensuche führte Patterson in ein höher gelegenes Vegetationsgebiet, das "Fynbos" genannt wird und die Berglandschaft an der westlichen Südküste Südafrikas beschreibt. Diese Gebiete sind offener als die Wälder. Laut Patterson sollte sich der Lebensraum der Knysna-Elefanten auch auf diese Region erstrecken. Mithilfe von Dunganalysen wurde die Pflanzenarten bestimmt, die den Elefanten zur Verfügung standen. Dazu gehörten neben Zweigen und Rinden auch Fynbos-Gewächse. Um die Zahl der Elefanten auch belegen zu können, wurden die Dungproben außerdem einer DNA-Analyse unterzogen, um zu zeigen, wie viele verschiedene Elefanten ihre Spuren hinterlassen haben. Das Ergebnis weist fünf Elefanten in der Knysna-Region aus, die alle weiblich sind und höchstwahrscheinlich miteinander verwandt. Sofern es sich um jüngere Tiere handeln sollte, wie Patterson annahm, müsste auch noch ein Bulle in dem Gebiet leben.

Mit Hilfe der Wildhüter versucht Patterson, näheres über die Tiere zu erfahren. An einer Furt wird eine Kamera aufgestellt. Die Wildhüter entdecken Spuren von Zerstörung durch einen Elefanten, die auf die Musth eines Elefantenbullen schließen lassen. Weitere Informationen werden im Addo Elephant National Park eingeholt, deren Bestand einst durch einen Korridor mit dem in Knysna verbunden gewesen sein soll. Ziel von Patterson bleibt der Nachweis eines Bullen durch DNA-Analyse und die Beobachtung des Bewegungsradius und der Ernährungsgewohnheiten der Elefanten. Schließlich geraten die Wildhüter auf die Spur eines Elefanten, den sie tagelang verfolgen, bis sie das Tier schließlich sehen könne, das später als Bulle identifiziert wird.

Der Film verfolgt neben der Spurensuche auch die Geschichte der Entwicklung des Bestandes in Knysna und wirft auch einen Blick in den nahe gelegenen Addo Elephant National Park, wo Informationen über das Verhalten von Bullen gesammelt werden. Obwohl immer wieder Elefanten im Bild erscheinen, schließt der Film doch erst gegen Ende mit Bildern eines im Knysna-Wald lebenden Elefanten, wahrscheinlich eines Bullen, ab. Der Film dokumentiert so die Spurensuche und wissenschaftliche Entwicklung von Methoden, um den Bestand der Elefanten zu erkunden und die Legende der allein lebenden "Matriarchin" zu widerlegen.

Weblinks[]

Advertisement