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Sitara (russisch Ситара, nach Hindi: सितारा), ist eine junge Asiatische Elefantenkuh im russischen Zoo Rostow am Don.

Die Elefanten der Unterarten Elephas Maximus Borneensis und Elephas Maximus Sumatraensis unterliegen seit 2020 dem Zuchtstop.

Sitara wurde am 22.12.2010 in Rostow geboren. Sie ist eine Tochter der selbst bei der Geburt erst gut fünf Jahre alten Cinta, die zusammen mit ihren gleichaltrigen Halbbrüdern Horas und Yoma aus ihrem Geburtszoo, dem Tierpark Berlin, im Jahr 2009 an den Zoo der im Süden des europäischen Russlands liegenden Stadt Rostow am Don (russ.: Ростов-на-Дону) abgegeben wurde. Bei dieser Überfahrt waren die drei Jungelefanten erst etwa vier Jahre alt und wurden von ihren Müttern getrennt. Dabei ist Cinta bereits trächtig nach Russland gereist und müsste nach einer durchschnittlichen Tragzeit von 22 Monaten also etwa im Februar 2009 gedeckt worden sein, als sie noch nicht einmal vier Jahre alt war. Als Vater von Sitara wird ausschließlich Cintas eigener Vater Ankhor angenommen, der anscheinend dafür nur in Frage kommt, da die jungen Bullen, ihre Halbbrüder, die auf der Anlage mit Cinta zusammenlebten, dazu noch nicht in der Lage gewesen sein sollen. Der Zoo Rostow erhielt also insgesamt vier Elefanten aus Berlin.

Das Junge wog bei der Geburt etwa 70 kg. Die junge Mutter Cinta war zunächst sehr unruhig und schrie, und auch die benachbarten Halbbrüder wurden davon angesteckt. Sie sorgte sich aber gut um ihr neugeborenes Kalb und säugte es. Das Kalb trank, schlief und spielte mit seiner Mutter. Cinta und Sitara waren von den Bullen abgetrennt und in einem eigenen Trakt untergebracht.

Die Mitarbeiter des Tierparks Berlin sollen nach Angaben der stellvertretenden Zoodirektorin von Rostow, Nina Jewtuschenko, den Zoo Rostow bereits im Zusammenhang mit der Übergabe über die Trächtigkeit Cintas informiert haben, allerdings schien dies zunächst unwahrscheinlich, so dass niemand in Rostow mit einer Geburt rechnete. Daher war die Überraschung umso größer, als im Zoo Rostow am Don erstmals ein Elefantenkalb auf die Welt kam. Daher kamen auch die Begriffe "Neujahrswunder" oder "Weihnachtswunder" auf.

Das Elefantenbaby von Cinta entwickelte sich gut und scheint keine Probleme oder Sorgen bereitet zu haben. Während der ersten Monate wurde auch eine Webcam im Elefantenhaus installiert, allerdings war dort vor allem Sitaras Onkel und Halbbruder Horas zu sehen, der sich in der betreffenden Box aufhielt, während Cinta und Sitara dort nur bei den Reinigungsarbeiten am Morgen anzutreffen waren. Nach einem Monat wog Sitara bereits 90 kg, die ersten Zähne waren durchgebrochen. Mit drei Monaten wog Sitara 100 kg und war 97 cm hoch. Neben Muttermilch nahm sie auch Bananen und Brei zu sich. Mit ihren Onkelbrüdern nahm das neugierige und aktive Kalb auch Rüsselkontakt auf. Yoma ging dabei sehr behutsam mit ihr um. Außerdem badete Sitara gern. Das Kalb wurde wegen der Wintermonate zunächst nur im Elefantenhaus gehalten und konnte erst im Frühjahr gelegentlich nach draußen. Vor der Namensvergabe wurde Sitara auch "Slonischka" („Elefäntchen“?) genannt.

Elephant_Babe!

Elephant Babe!

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Bald nach der Geburt wurde für die Rostowiter ein Wettbewerb für Namensvorschläge bis zum 19.01.2011 ausgerufen, der aber dann bis Ende März 2011 verlängert wurde. Unter den ersten Vorschlägen waren neben Namen wie Lakishmi, Amrita oder Sitara auch Vorschläge wie Kosak, Rostovite Donna oder auch "Schmuggel" (контрабанда) . Am 22.04.2011 schließlich, ein Dritteljahr nach ihrer Geburt, erhielt Sitara endlich in einer Feier im vorläufigen Elefantenhaus des Zoos ihren Namen, der zweimal vorgeschlagen wurde und aus dem Sanskrit stammt, wo er "Stern" bedeuten soll. Die Namensvergabe wurde mit den Namensvergebern feierlich begangen. Es gab eine Urkunde mit dem Namen sowie für Mutter und Kalb eine Torte aus Blumen und Gemüse.

Sitara ist eine Enkelin der aus dem Zoo Bogor auf Java stammenden Cynthia im Berliner Tierpark, die zur Sumatra-Unterart gehört. Allerdings ist ihr Vater und Großvater Ankhor, der in so in der Vererbung dominiert, ein Bulle aus Myanmar. Der Name "Sitara" ist vermutlich auch deswegen gewählt worden, weil er im russischen Schriftbild den Namen von Mutter und Großmutter ähnelt: "Синтия, Синта, Ситара" (Cynthia, Cinta, Sitara = Citara?).

Am 18.01.2017 kam ihre Halbschwester Ekol zur Welt. Vater ist dabei Cintas Halbbruder Yoma, so dass wiederum eine Inzucht vorliegt. Sitara kümmert sich gut um ihre Schwester und unterstützt ihre Mutter. Alle drei weiblichen Tiere leben derzeit (2017) getrennt von Yoma. Ein Bullentausch wäre auch im Hinblick auf Sitara dringend zu empfehlen.

Im Juli 2020 wurde ihre Schwester Ekol an einen russischen Zirkus abgegeben. Gemäß einem Hinweis auf zoochat.com hat der Bulle Yoma im Frühling 2021 die beiden Kühe Cynthia und Sitara besucht, ob im Sinne der Zucht erfolgreich wird abzuwarten sein.

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Weblinks[]

Elefanten im Zoo Rostow am Don, Russland
Asiatische Elefanten
Kühe: Cinta (2005) • Sitara (2010) • Ekol (2017)
Bullen: Yoma (2005)
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