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Der Tierpark Hellabrunn ist ein im Süden der bayrischen Hauptstadt München gelegener Tierpark an den östlichen Isarauen.

Der Tierpark wurde am 1. August 1911 zum ersten Mal an dieser Stelle eröffnet. Das Grundstück hatte die Stadt München zur Verfügung gestellt. Eines der ältesten Gebäude ist das 1914 errichtete Elefantenhaus, das bis heute noch steht. Der Tierpark hielt sich über den 1. Weltkrieg hinweg, musste aber 1922 während der Inflationszeit schließen. Neu eröffnet wurde er 1928 unter der Leitung von Heinz Heck. Er wurde neu gestaltet - nach dem Vorbild von Hagenbecks Tierpark - mit großzügigen Anlagen nach geografischen, nicht mehr biologisch-systematischen Aspekten. Der 2. Weltkrieg brachte erneut ein vorläufiges Ende für den Tierpark, u.a. auch durch Zerstörung. 1945 eröffnete er ein drittes Mal und wurde im Laufe der Jahrzehnte teilweise umgestaltet.

Der Tierpark umfasst 36 ha und hält über 17.000 Tiere von über 700 Arten. Anlageabschnitte sind teilweise als geografische Räume bezeichnet, so etwa der große Parkteil "Europa" mit Wisenten und Elchen, ferner die Teile Afrika, Asien und Australien. Das "Dschungelzelt" entstand 1995 und beherbergt Löwen und Jaguare, das Urwaldhaus (und Aquarium) im Jahr 2000 u.a. für Schimpansen und Gorilla. Seit 2007 informiert ein Artenschutzzentrum über die Projekte des Tierparks.

Elefanten

Schon im ersten Tierpark auf dem Hellabrunner Anwesen entstand ein Elefantenhaus, das 1914 eröffnet wurde und seitdem in Gebrauch ist. Seit dieser Zeit lebten im Tierpark Elefanten von zwei Arten (Afrikanischer Elefant und Asiatischer Elefant). Das Haus hat eine große Kuppel und schließt vier kleine "Türme" mit ein. Die letzten Afrikanischen Elefanten in Hellabrunn waren Sabi und Drumbo, die 1992 an den Tiergarten Schönbrunn in Wien abgegeben wurden, bzw. Anna, die 1993 dorthin folgte. Ab 2002 bekamen die Elefanten mehr Platz im Haus wegen des Umzugs der Nashörner auf eine neue Anlage (einschließlich eines neuen Hauses). Mit den Elefanten leben Giraffen und Pinselohrschweine in dem Haus. Das Haus musste 2011 saniert werden, weshalb die Bewohner ausquartiert werden mussten. Für Giraffen und Elefanten sollten Provisorien errichtet werden, der Elefantenbulle Gajendra wurde für diese Zeit vorrübergehend nach Zoo Leipzig gebracht.

Elefantenzucht

Bereits in den 1930er Jahren gab es eine erfolgreiche Elefantenzucht in Hellabrunn mit dem Asiatischen Bullen Boy und verschiedenen Kühen. Neben zwei Totgeburten wurden im Zoo die Bullen Wastl und Seppl sowie die Kuh Stasi geboren. Alle drei wurden später wegen Ausbruch aus dem Gehege oder Aggressivität getötet. Wastl lebte zuletzt im Zoo Berlin. Vom Afrikanerbullen Shari gab es nur ein sehr jung gestorbenes Bullkalb namens Adam. Die Zucht mit dem Asiatischen Bullen August in den 1950er Jahren brachte nur ein totgeborenes Zwillingspaar hervor. Auch die Zuchtbemühungen zu Beginn des 21. Jahrhunderts mündeten zunächst nur in Totgeburten der Kuh Panang. Erst 2009 kam wieder ein lebend geborenes Elefantenkalb in Hellabrunn zur Welt, die nur ein halbes Jahr alt gewordene Jamuna Toni, auch sie eine Tochter von Panang. Im Mai 2011 kam ein noch namenloses Bullkalb zur Welt von der jungen Kuh Temi aus dem Tierpark Berlin.

Elefanten

Die heutige Elefantengruppe besteht aus den Kühen Tina, die die Leitkuh der Elefanten ist, Steffi, der aus Indien kommenden Mangala sowie den aus dem Zoo Zürich bzw. aus dem Tierpark Berlin stammenden Panang und Temi, die die Mütter der jüngst geborenen Kälber sind, und Temi am 06.05.2011 geborenes Bullkalb. Panang ist wieder trächtig. Ihr Kalb wird für November 2011 erwartet. Das vorige, Jamuna Toni, musste 2010 wegen einer schmerzhaften Krankheit eingeschläfert werden. Der Münchner Bulle Gajendra steht wegen Haussanierung derzeit im Zoo Leipzig.

Weblinks

Elefanten im Tierpark Hellabrunn, München
Asiatische Elefanten
Kühe: MangalaTemi (2001)
Bullen: GajendraOtto (2020)
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