Der Tod eines Elefanten kann durch verschiedene Gründe eintreten. In Zoos und Tierparks sind die häufigsten Gründe ein Alterstod oder Elefantenpocken, in der Wildnis Dürre, Hunger, Durst oder Raubtiere. Die Lebenserwartung eines Elefanten liegt bei 60 Jahren, der Lebenszyklus ist ähnlich dem eines Menschen. Obwohl die Lebenserwartung hoch ist, erreichen nur wenige Elefanten dieses Alter.
Sterben[]
Ein sterbender Elefant stirbt meist nicht allein. Andere Herdenmitglieder sind bei ihm, betasten und versuchen ihn mit dem Rüssel und den Stoßzähnen wieder aufzurichten und zum Gehen zu bewegen.
"Doch Eleanor war zu schwach und brach kurze Zeit später wieder zusammen. "Grace machte einen sehr gestressten Eindruck, sie trompetete und stieß und schob Eleanor weiter mit ihren Stoßzähnen", [...]. Als sie keinen Erfolg damit hatte, blieb Grace bei der sterbenden Elefantenkuh stehen bis es Nacht wurde."
Trauer[]
Elefanten haben scheinbar eine klare Vorstellung von den Begriffen "Tod" und "Trauer". In den folgenden Tagen nach dem Tod wurde oft beobachtet, wie Tiere der Familie als auch nicht verwandte Elefanten den Ort des Todes besuchen. Sie betasten den Kadaver, stupsen ihn an oder ruhen still davor. Immer wenn die Wege von Elefantenherden diesen Ort kreuzten, verharrten sie einige Momente vor dem skelettierten Artgenossen.
Die Wissenschaft ist sich aber trotz der Beobachtung solcher Situationen nicht sicher, ob Elefanten trauern oder sich nur trauernd verhalten. Möglicherweise sind die Tiere nur etwas verstört, weil ihr Artgenosse, an den sie sich gewöhnt haben, nicht mehr da ist oder sie wundern sich, dass er sich nicht mehr bewegt. Vielleicht interpretieren wir Trauer nur in dieses Verhalten hinein, weil es uns fasziniert.
Gefangenschaft[]
In Gefangenschaft können Unfälle wie ein Sturz in den Abtrenngraben und Krankheiten wie Herpes, Elefantenpocken oder Tuberkulose gesunden Elefanten den Tod bringen. Einige Elefantenkälber werden bereits kurz nach der Geburt von ihren unerfahrenen, oft erstgebärenden Müttern zu Tode getrampelt. Die Geburtsschmerzen und das unbekannte, fremd riechende Wesen im Stroh verursachen eine Panik. Daraufhin attackiert die Elefantenkuh im Stress das Kalb. Die Pfleger müssen in diesem Moment beruhigend auf das Muttertier einwirken und das Neugeborene aus der Gefahrenzone ziehen.
Von den 89 seit 1980 in Europa geborenen asiatischen Elefanten waren 15 Totgeburten, 13 Elefantenkälber starben kurz nach der Geburt, 6 im ersten Lebensjahr und 14 zu einem späteren Zeitpunkt.
Ein weiter Risikofaktor ist das Verhalten des Elefanten gegenüber seinen Pflegern. Einige Elefanten wollen sich nicht dem Pfleger unterwerfen oder werden von ihnen misshandelt. Elefanten, die ihre Pfleger angreifen, erkennen, dass diese doch nicht unverwundbar sind und werden in einer ähnlichen Situation wahrscheinlich erneut angreifen. Auch die Musth wurde vielen Elefantenbullen im Zirkus oder Zoo zum Verhängnis. Ein Elefantenbulle, der in einem Zirkus in die Musth kam, war nicht mehr kontrollierbar, attackierte den Dompteur und wurde wegen "Bösartigkeit" getötet. Ein berühmtes Beispiel dafür ist der Murtener Elefant.
Tötung[]
Für ein aggressives Tier ist in den Zoos und Zirkussen mit direktem Kontakt zu den Tierpflegern kein Platz mehr. Unter Umständen wird ein solcher Elefanten dann in einen Park mit geschütztem Kontakt abgegeben. Ansonsten wird er von einem Zoo in den nächsten abgeschoben und schlussendlich wegen Bösartigkeit getötet.
Das Töten bzw. die Hinrichtung von Elefanten war bis noch vor nicht allzu langer Zeit ein sensationelles und öffentliches Ereignis. Die Skala der Tötungsmethoden reichte von Vergiften, Erdrosseln, Erhängen, Exekution durch elektrischen Strom, Erschießen mit Kanonen oder Gewehrsalven, zu Tode prügeln oder Erstechen. Elefanten werden heute auf humanere Art getötet, indem sie wie Haustiere eingeschläfert werden.
Heutzutage werden in Zoos oder Zirkussen Elefanten nicht mehr öffentlich hingerichtet. Die Elefanten hatten plötzlich "Zahnschmerzen" oder "Geschwüre" und aus der Narkose der Behandlung wachen sie nicht mehr auf. So findet deren Tod meist hinter den Kulissen statt und wird verheimlicht oder als Unfall deklariert.