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Der Waldelefant (Loxodonta cyclotis) ist eine eigenständige Elefantenart, wurde aber traditionell als Unterart des afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) gesehen. Der Status des Waldelefanten als eigenständige Art war lange umstritten und wird auch heute noch gelegentlich angezweifelt. Bereits 2001 war er von Wissenschaftlern durch DNA-Analysen belegt worden. Eine weitergehende Untersuchung der DNA-Sequenzen bei fünf Arten (neben dem Afrikanischen, dem Asiatischen und dem Waldelefanten auch bei zwei ausgestorbenen Arten, dem Amerikanischen Mastodon und dem Wollhaarmammut) 2010 bestätigte diesen Befund. Demzufolge haben sich Afrikanischer Elefant und Waldelefant bereits vor drei bis fünf Millionen Jahren voneinander getrennt, etwa zur Zeit der Trennung von Mammut und Asiatischem Elefanten.

In den Zoos der Welt gibt es derzeit 18 Waldelefanten (12 Kühe und 6 Bullen).

Merkmale[]

Der Waldelefant ist mit bis zu 2,40 m Schulterhöhe deutlich kleiner als seine Verwandten aus der Savanne. Bullen werden etwa 2,60 bis 2,80 m hoch und erreichen ein Gewicht von bis zu 4000 kg. Die Kühe der Waldelefanten sind entsprechend kleiner und reichen bis auf 2,20 m hinauf. Die Ohren der Waldelefanten sind mit 80 bis 100 cm kleiner als die der Afrikanischen Steppenelefanten, allerdings wirken sie, bedingt durch die Körpergröße der Tiere, nicht unbedingt so. Die Ohren haben auch eine rundere Form als bei den Steppenelefanten. Die Stoßzähne, die Bullen und Kühe tragen, sind gerade und schmaler als bei den großen Afrikanern. Sie zeigen mehr nach unten und sind stabiler als die der Verwandten in der Steppe. An den Vorderfüßen hat der Waldelefant vier, an den Hinterfüßen drei Zehen. Der Rüssel der Waldelefanten ist etwa 1,20 m lang und hat wie bei den Afrikanischen Elefanten zwei Greiffinger.

Verbreitung[]

Wie der Name sagt, lebt er im Dschungel und hat hier auch eine wichtige Funktion bei der Verbreitung der Samen für eine Vielzahl der Bäume. Der Waldelefant lebt in den Regenwäldern Westafrikas, u. a. in der Demokratischen Republik Kongo, Kamerun oder der zentralafrikanischen Republik. Besonders bekannt ist die Dzanga Bai in der Zentralafrikanischen Republik, eine Lichtung im Dschungel, auf der Waldelefanten stets anzutreffen sind und die von der amerikanischen Forscherin Andrea Turkalo seit etlichen Jahren als Beobachtungsposten zur Beobachtung der sonst wegen der Landschaftsverhältnisse sonst selten zu sehenden Tiere genutzt wird.

Verwandschaft zum Zwergelefanten[]

In diesen tropischen Regenwäldern wurden von Großwildjägern und Einheimischen auch noch kleinere Elefanten gesichtet, die 1906 als Zwergelefanten (Loxodonta pumilio) beschrieben wurden, aber von der Zoologie nicht offiziell als Art anerkannt wurden. Es könnte sich dabei um eine Unterart des Waldelefanten handeln. Um den Nachweis der Existenz dieser Tiere als eigenständige Art bemüht sich derzeit die Kryptozoologie.

Es gibt die Theorie, dass es sich bei den Zwergelefanten um kümmerliche Exemplare von Loxodonta cyclotis handelt, die als Jungtiere von ihren Elterntieren getrennt wurden und im Schutz des Waldes überleben konnten. Da es aber keine anderen Beispiele dafür im Tierreich gibt, ist auch dies erst noch zu beweisen.

Weblinks[]

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