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Elefantenkuh Drumbo mit Kalb Thabo-Umasai

Toni1

Ein Orang-Utan im Orang-Utan-Haus

Am 9. Mai 1861 gegründet, ist der Zoo Dresden der derzeit viertälteste Zoo in Deutschland. Eingebettet in den südwestlichen Teil des Großen Gartens besitzt er einen schönen Bestand an erhaltenswerten alten Bäumen. Erster Direktor des Zoos war Albin Schoepf.

Heute beträgt die Fläche des Dresdener Zoos ca. 13 Hektar und beherbergt etwa 3000 Tiere in 400 Arten.

Schon 1861 zeigte der Dresdner Zoo eine beachtliche Sammlung niederer Affen und konnte um die Jahrhundertwende auch bemerkenswerte Haltungserfolge bei den Menschenaffen (Schimpansen und Orang-Utans) erzielen. Diese Tradition wurde in den 20er Jahren durch Prof. Brandes mit der Aufzucht eines auf der Überfahrt von Sumatra nach Europa geborenen männlichen Orang-Utan-Kindes fortgeführt. Die Geschichte von "Buschi" und seiner Mutter "Suma" erlangte weltweite Bekanntheit und Anerkennung. Aber auch auf anderen Gebieten hat der Zoo Dresden Pionierarbeit geleistet: so beim Bau eines großen Greifvogelflugkäfigs, seinerzeit einmalig in Europa und noch heute im Garten zu sehen, oder beim Bau eines Baumkäfigs für Orang-Utans sowie der Einrichtung einer Kinderstadt mit Streichelzoo für die kleinen Zoobesucher.


Geschichte[]

1910-1934[]

In den Jahren 1910 bis 1934 hatte die Leitung des Zoos Gustav Brandes inne. Sein Verdienst ist es, die Grundlagen für einen modernen Zoo gelegt zu haben. Er stukturierte den Zoo von der reinen Tierschau um zu einer artgerechten Haltung in naturnaher Umgebung.


1945-1989[]

Die Zerstörung Dresdens im Februar 1945 machte auch vor dem Zoologischen Garten nicht halt, aber bereits im Mai 1946 eröffnete der Garten seine Pforten wieder für die Besucher. Aus bescheidenen Anfängen entstand wieder ein Zoo, der im Jahre seines 100. Geburtstages 1961 1,2 Millionen Besucher empfangen konnte.


Ab 1989[]

1993 bestätigte die Stadtverordnetenversammlung das Konzept für den Um- und Ausbau des Zoologischen Gartens. Im Herbst 1997 wurde der "Zoo unter der Erde" eröffnet. Das Afrikahaus, eine Halle mit tropischer Bepflanzung, in der neben den Elefanten auch Affen untergebracht sind, wurde 1998 eröffnet.

1999 wurde die Tundraanlage fertiggestellt - eine Freianlage moderner Art. Geplant ist zur Zeit die Errichtung einer modernen Giraffenanlage.


Modernisierungen[]

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Die vom Dresdener Zoo-Förderverein errichtete Otteranlage

In den letzten Jahren wurden viele Tieranlagen modernisiert, vergrößert und naturnah gestaltet. Die Unterbringung für die Krallenäffchen wurde biotopgerecht gestaltet, die Orang-Utans erhielten eine Freianlage und durch Zusammenlegungen von Einzelgehegen konnnten regionale Tiervergesellschaftungen auf größeren Flächen gebildet werden. Im Herbst 1997 wurde der "Zoo unter der Erde" eröffnet. Hier bietet sich u. a. ein Einblick in das unterirdische Leben der Hummeln, Höhlengrillen, Wanderratten und Höhlensalmler. Dass die Umsetzung dieser Projekte möglich war, verdankt der Zoo vorallem auch dem Engagement und der Hilfsbereitschaft seiner Freunde und Förderer. Wenn auch Sie helfen möchten, den Zoo in seiner weiteren Entwicklung zu unterstützen, werden Sie Mitglied im Zoo-Freunde-Verein, Tierpate oder spenden Sie direkt.

Artenschutz[]

Der Zoo Dresden ist ein Partner der „Stiftung Artenschutz“, einem weltweit agierenden Bündnis zwischen Zoos, Naturschutzorganisationen und Wirtschaftsunternehmen. Die „Stiftung Artenschutz“ kümmert sich vor Ort um den Erhalt von Lebensräumen und Tierarten. Z.B. bildet sie Ranger aus, verhindert Holzeinschlag und leistet Aufklärungsarbeit bei der ansässigen Bevölkerung.

Elefantenhaltung[]

Aus Platzgründen hat man sich in Dresden gegen eine Bullenhaltung entschieden. Der Zoo Dresden bemüht sich jedoch mittels künstlicher Besamung (in Kooperation mit dem Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) in Berlin) zur Elefantenzucht beizutragen. Am 4. Februar 2006 brachte die Elefantenkuh Drumbo dann auch erfolgreich ein Bullkalb zur Welt, das Thabo-Umasai† getauft wurde.

Weitere erfolgreiche Befruchtungen konnte der Zoo Dresden im Jahrzehnt nach dieser ersten Insemination jedoch nicht vorweisen, was besonders schade ist, da Dresden noch sehr junge Elefantenweibchen hat. Auch die Weibchen an eine andere Haltung abzugeben und statt dessen betagte Tiere aufzunehmen, die immer wieder abgeschoben werden, scheint keine Alternative zu sein.

Von 2015 bis April 2018 wurde das marode Afrikahaus in dem die Elefanten leben,für 8,6 Millionen Euro, aufwendig modernisiert. Die Fläche der Elefanten hat sich auf fast 1000 qm verdoppelt. Ihnen stehen eine große Freilauffäche sowie fünf moderne Boxen zur Verfügung. Das Elefantenhaus ist nun so gestaltet, dass auch eine zeitweilige Bullenhaltung in Dresden möglich ist.

Ob bei weiblichen Tieren, die erst jenseits des zwanzigsten Lebensjahres mit Männchen zusammen gehalten werden, auch wirklich Trächtigkeiten durch natürliche Paarungen zustande kommen, ist nicht sicher. Die Weibchen brauchen in so einer Situation auch Zeit, sich an das männliche Tier zu gewöhnen.


Die Elefantenanlage[]

Die durch zwei Durchgänge vom Innenbereich zu erreichende Außenanlage war etwa 2000 qm groß und besteht größtenteils aus Sandboden (der von den Elefanten auch gerne zum Graben sowie zur Körperpflege benutzt wird - die Elefanten suhlen sich gern im Schlamm), nur kurz vor dem Haus existiert ein fester Boden aus Stein. Die Anlage ist gut strukturiert, die eingebrachten Felsen und vorhandene Bäume bieten den Tieren die Möglichkeit, sich auch mal aus dem Weg zu gehen und im Sommer Schatten zu finden. Die besucherseitige Abgrenzung besteht aus Felsbauten und für die Elefanten gefahrlos begehbaren Trockengräben. Die rückseitige Absperrung ist mit Stahlseilen errichtet. Außerdem kann man von einem Felsen auf die Anlage hinabblicken. Das Badebecken mit seinen zwei Zugängen bietet den Elefanten jederzeit freien Zutritt. Eine große Lehmsuhle wird ebenfalls oft zur Hautpflege genutzt. Für das Komfortverhalten der Elefanten sind mehrere Scheuerbäume auf der Außenanlage integriert.

Nach den Innenanlagen wurden auch die Außenanlage der Elefanten im Zoo Dresden überarbeitet und vergrößert. Nun stehen den Elefanten dort ca. 3500 qm zur Verfügung.


ZooDresden-Aussen


Das alte Elefantenhaus[]

Das alte Elefantenhaus Im Januar 1999 wurde mit dem Afrikahaus eines der modernsten Elefantenhäuser in Deutschland eingeweiht. Angelegt als "überdimensionales Gewächshaus" beherbergt es eine Anlage für Mandrills, die Elefantenfreianlage sowie zahlreiche kleinere Terrarien; gleichzeitig dient es als Voliere für freifliegende Vögel. Für die Elefanten sind fünf Einzelboxen vorhanden (sowie ein großer, für die Besucher nicht einsehbarer Nebenstall), die sowohl miteinander als auch mit der Innenfreilaufanlage (samt Badebecken) vereinigt werden können. Die Gesamtinnenfläche beträgt somit etwa 600 qm. Der Asphaltboden ist relativ wellig strukturiert, was in der ersten Zeit nach Bezug des Hauses zu Fussproblemen bei den Elefanten führte. Durch Gummibeschichtungen in den Boxen wurde diesem Problem entgegengewirkt.


ZooDresden-Innen


Die Elefanten[]

Zur Zeit (2018) leben drei Elefantenkühe in Dresden: Die Afrikanerinnen Drumbo (geb. ca. 1990, seit 1992 in Dresden), Sawu (geb. ca. 1996, seit 1999 in Dresden) und Mogli (geb. ca. 1995, seit 1999 in Dresden). Die alte asiatische Elefantenkuh Schöpfi† (geb. ca. 1959, seit 1960 in Dresden) musste im Februar 2010 eingeschläfert werden. Sawu und Mogli gehören zu den umstrittenen "Tuli-Elefanten". Eine weitere afrikanische Elefantenkuh, Gustl†, die ebenfalls 1992 ca. zweijährig zusammen mit Drumbo in den Zoo gekommen war, musste 1999 in den Parque de la Naturaleza Cabárceno (Spanien) (off-hands-Haltung) abgegeben werden, da ihre zunehmende Aggressivität einen direct-contact-Umgang mit ihr unmöglich machte.

Nach einer Attacke von Thabo-Umasai†, Sohn von Drumbo, auf die Pfleger im März 2010 wurde entschieden, ihn an den Zoo Pittsburgh (USA) abzugeben. Seitdem wartete er abgetrennt von den Kühen auf die Abreise. Am 09.08.2011 schließlich reiste er aus Dresden ab und flog ab Luxemburg in die Vereinigten Staaten. Leider ist er 2017 im Pittsburgh Zoo aus nicht genau genannten Gründen eingeschläfert worden. Am 1.04.2018 sind die Kühe im umgebauten Afrikahaus eingezogen und sollen sich nun eingewöhnen. Am 17.07.2018 wurde die Außenanlage der Elefantenkühe eröffnet. Nun möchte der Zoo Dresden einen adulten Bullen in Sachsens Hauptstadt holen.

Am 13.11.2018 zog der erfahrene Zuchtbulle Tembo aus dem Tierpark Berlin im Zoo Dresden ein. Er soll nun zwei Jahre in Dresden leben und dort für Nachwuchs sorgen. Damit haben alle drei Kühe nun die Möglichkeit zur Zucht. Es bleibt abzuwarten, ob Tembo mit allen Kühen gesunden Nachwuchs zeugen kann.

Im Sommer 2019 wurden die ersten Experimente zur Paarung von Tembo (Berlin) mit allen drei Kühen beobachtet. Ob diese Versuche erfolgreich waren, ist ab zu warten.

Laut einem Medienbericht, wurden bei einer Untersuchung von Tembos Sperma keine beweglichen Spermien gefunden, was eine Erklärung dafür wäre, dass auch nach zahlreichen Deckakten immer noch keine Elefantenkuh im Zoo Dresden trächtig ist. Aber auch die Elefantenkühe Mogli und Sawu könnten für eine Erstträchtigkeit inzwischen wohl zu alt sein.

Ferner wurde im September 2020 bekannt, dass ein Bullen-Ringtausch ansteht:


  • Bulle:
  1. Tonga - 32 Jahre alt - 2 Kälber Bou-Bou und Nelly
  • Kühe:
  1. Drumbo - 30 Jahre alt - 1 Kalb Thabo-Umasai
  2. Mogli - 25 Jahre alt - kein Nachwuchs
  3. Sawu - 24 Jahre alt - kein Nachwuchs


Weblinks[]

Adresse[]

Zoo Dresden
Tiergartenstraße 1
01219 Dresden

Elefanten im Zoo Dresden
Afrikanische Elefanten
Kühe: DrumboSawuMogli
Bullen: Tonga
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