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ELEFANTENHALTUNG IM ZOO ZÜRICH

Obwohl die Elefantenanlage im Züricher Zoo eher klein ist ( die Freianlage hat weniger als 1000 m² ), war in den achtziger Jahren als man in der Züricher Elefantenanlage, die 1971 errichtet wurde, mit der Bullenhaltung begann, die kettenfreie Haltung ein großer Fortschritt. Heute noch werden die Kühe im "free-contact" gehalten, während der Zuchtbulle Maxi im "protected- contact" gepflegt wird. 1984 gab es mit dem Jungtier Komali den ersten Zuchterfolg im neuen Elefantenhaus, dem in den nächsten Jahren weitere folgten. Insgesamt wurden acht Jungtiere der Kühe Ceyla und Indy erfolgreich aufgezogen. Zwei Jungtiere von Ceyla aber verstarben an Herpes und die Erstgeborene Komali wurde nach einer Attacke auf einen Pfleger euthanasiert.

Neben dem Bullen Maxi und den Zuchtkühen Ceyla und Indy leben derzeit noch deren Töchter Chandra und Farha sowie die ältere Kuh Druk im Züricher Zoo. Nach den beiden Geburten des Jahres 2005, bei denen Ceyla und Indy die Kälber Farha und Fahim zur Welt brachten, ist es in Zürich zu keiner weiteren Geburt gekommen. Vielleicht ist die Ursache dafür, dass der Zuchtbulle Maxi nun schon ein älterer Bulle über 40 ist, oder aber liegt es auch daran, dass derzeit in der kleinen Anlage mit vier geschlechtsreifen Kühen und der heranwachsenden Farha zu viele Weibchen leben, was zu einer Vergrößerung der Geburtsintervalle führen kann.

Die Züricher Herde kann man als eine natürlich "gewachsene Herde" bezeichnen, da zwei Kühe und ihre Töchter darin leben. Die beiden älteren Töchter von Ceyla-Himali wurden zwar euthanasiert und abgegeben (Panang lebt derzeit in München Hellabrunn), doch da die jüngeren Weibchen jetzt in der Mutterfamilie verblieben sind, hat man offenbar mit einem Umdenken in Richtung der Erhaltung einer natürlichen Familienstruktur begonnen, was auch die Geburt der jungen Farha innerhalb der Familiengruppe und ohne Separierung von dieser beweist.

Chandra ist jetzt mit neun Jahren auch allmählich geschlechtsreif und der Zoo muss entscheiden, ob man die erste Trächtigkeit der jungen Kuh etwas aufschieben möchte, was eine räumliche Trennung vom Vater Maxi erfordern würde, ob man eine "artificial insemination " versuchen möchte oder ob man der Natur freien Lauf lassen möchte, was zu einem möglicherweise nicht lebensfähigen Inzuchtkalb führen könnte, oder ob man den alten Maxi durch einen jüngeren Nachfolger ersetzen will, bzw. sich auf die Haltung eines zweiten Bullen vorbereitet, was sicher in vielen Zoos in der Zukunft praktiziert werden muss, um die bedrohten Elefanten erfolgreich weiterzüchten zu können, aber auch mit kostspieligen Umbauarbeiten verbunden ist.

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