Die Zucht von Elefanten ist schwierig, aber durch die steigenden Standards der artgerechten Haltung in Zoos immer häufiger. In Zukunft werden voraussichtlich nur im Zoo gezüchtete Elefanten zur Schau gestellt werden, da es schwierig ist, wilde zu importieren. Indien z. B. hat den Handel mit wilden Elefanten 1977 verboten, aber in Gefangenschaft geborene Elefanten werden gehandelt. Aus Zimbabwe, Botswana und Namibia werden ausgewählte Kälber gehandelt.
Probleme
Die Haltung von Elefantenbullen ist sehr schwierig, da sie viel gefährlicher sein können als Elefantenkühe, besonders in der Musth, einer hormonell bedingten aggressiven Zeit, vergleichbar mit der Brunst männlicher Hirsche. Schon oft kam es zu teilweise tödlichen Unfällen von Pflegern, aber auch Kühe können von Bullen verletzt werden. Daher müssen oft teuere Vorkehrungen getroffen werden, wie einen separaten Stall und ein eigenes Außengehege. Außerdem können Elefantenbullen nur gemeinsam gehalten werden, wenn sie getrennt zu den Weibchen gelassen werden können, da sonst Rangordnungskämpfe entstehen würden.
Der Elefantenbestand in den meisten Zoos der Welt ist überaltet, und die Kühe können nicht mehr trächtig werden. Besonders erstgebärende Mütter können bei der Geburt aggressiv und panisch werden und dabei das Elefantenkalb zu Tode treten. Diese Problem kann aber durch Training und schnelles Reagieren der Pfleger verhindert werden.
Bei Problemen während der Geburt ist das Risiko für Mutter und Kind viel höher als bei anderen Tieren. Es kann kein Kaiserschnitt durchgeführt werden, da die Masse eines Elefanten zu groß ist. Während der ersten Monate ist das Kalb sehr anfällig für Krankheiten, außerdem gibt es eine hohe Anzahl Totgeburten.
Künstliche Besamung
Künstliche Besamung ist bei Elefanten im Moment sehr erfolgreich. Die meiste Forschungsarbeit wird in den USA betrieben und am 28. November 1999 wurde das erste Elefantenbaby in Zoo Dickerson Park in Amerika geboren. Das erste in Europa durch AI (artificial insemination) geborene Elefantenbaby war Abu vom Tiergarten Schönbrunn.
Europa
Die Elefantenzucht in Europa wird vom EEP überwacht, dem Programm für bedrohte Arten in Europa. Es gibt gegenwärtig etwa 500 Asiatische, und weniger als 300 Afrikanische Elefanten in Europa. Die Mehrheit sind Kühe, aber es gibt nur etwa 10 asiatische und weniger als fünf afrikanische Zuchtbullen.
Zwischen 1902 und 1992 wurden 121 asiatische und 1943 bis 1992 ?? afrikanische Geburten registriert, davon die meisten asiatischen im Zoo Hannover, im Zoo Kopenhagen in Dänemark und dem Zoo Paris. Die meisten afrikanischen Elefantengeburten gab es im Zoo Basel in der Schweiz.
Holland brach einen Rekord zwischen 1997 und 1998, mit der Zucht von 4 Elefanten in 4 Monaten. Auch in Berlin wurden 2005 vier Elefantenkälber geboren. Im Jahr 2010 sind bisher vier Kälber im Zoo Hannover geboren worden, ein fünftes wird für dasselbe Jahr noch erwartet.
Amerika
Zwischen 1880 und 1994 wurden 87 Geburten registriert. Eine zweite Zoogeneration wurde im produktivsten Zoo in Portland, Oregon geboren mit 25 Geburten, gefolgt von Busch Gardens in Tampa, Florida und San Diego Wild Animal Park in Kalifornien.