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Zwergelefant

Ein Zwergelefant

Der afrikanische Zwergelefant (Loxodonta pumilio) ist eine Elefantenart, deren Existenz als eigene Art von den meisten Wissenschaftlern nicht anerkannt wird, obwohl die Kryptozoologie eine Reihe von direkten und indirekten Hinweisen zusammengetragen hat.

Von dieser Art zu unterscheiden sind die sogenannten Zwergelefanten in Asien, insbesondere die Borneo-Elefanten (ggf. auch die Sumatra-Elefanten), als Unterarten des Asiatischen Elefanten.

Indizien und Funde[]

Bereits im Jahr 1905 brachte der bekannte und berühmte Tierhändler Carl Gottfried Heinrich Hagenbeck einen kleinen, kaum 1, 60 Meter großen Elefanten aus dem afrikanischen Gabun mit ins deutsche Hamburg. Im Jahr 1915 starb „Congo" schließlich infolge einer Infektion, er besaß lediglich eine Schulterhöhe von 2 Metern – er wurde 15 Jahre alt.

Der deutsche Professor Theodor Noack beschrieb 1906 in Hannover als erster Zoologe anhand von „Congo“ derart kleinwüchsigen Elefanten und benannte sie, da er überzeugt war es müsse sich hier um eine eigenständige Art handeln, mit dem Artnamen „Loxodonta pumilio“. Einheimische und Großwildjäger berichteten jedoch schon bevor Hagenbeck seinen Elefanten mitbrachte, von kleineren, ausgewachsenen und dunkelhäutigeren Elefanten aus Zentralafrika (Gabun, Kongo, Kamerun). Genau wie der afrikanische Waldelefant (Loxodonta cyclotis) scheinen diese Tiere dichte Wälder zu bevorzugen, in denen sie sich gut verstecken können.

Die Zwergelefanten des Kongo stellen, da ihre Lebensweise mehr der einer amphibischen Art entspricht, auch eine Besonderheit dar. Ein Umstand, dem sie auch ihren Beinamen "waka-waka" - Wasserelefant verdanken.

Aber nicht nur aus dem Kongo sind Sichtungen von Zwergelefanten belegt. Außerdem wurden ungewöhnliche kleine Elefanten 1955 im südlichen Kamerun, 2 Jahre später in Äquatorial-Guinea und 1970 wieder Kamerun gefunden und teils erlegt.

In den achtziger Jahren untersuchte L. P. Knoepfler in Gabun eine tote Zwergelefantenkuh, die einen voll ausgebildeten Fötus in sich trug und somit zweifelsfrei geschlechtsreif war.

Neben zahlreichen Trittspuren, ungewöhnlichen Stoßzähnen und seltsamer Hautfragmente sowie den getöteten Tieren selbst, folgten auch immer mehr visuell belegbarere Beweise durch moderne Technik z. B. aus der Zentralafrikanischen Republik.

Merkmale[]

Die Stoßzähne der Zwergelefanten sind lang wie die eines achtjährigen Bullen, aber bei einer Schulterhöhe von etwa 1,20 Meter ist diese Länge recht ungewöhnlich und zu lang, denn Elefantenkälber, die etwa diese Schulterhöhe besitzen, haben meist nur kleine oder noch gar keine Stoßzähne. Seine Haut ist borkig, wie bei einem alten Elefanten.

Lebensraum[]

Zwergelefanten wurden in den Regenwäldern Zentralafrikas gesichtet. Diese Art teilt ihren Lebensraum mit dem Waldelefanten (Loxodonta cyclotis).

Theorien[]

Die Indizien und Beweise sind also definitiv vorhanden, doch während die Kryptozoologen nach diversen Theorien (so wurde zum Beispiel als Erklärung für die Zwergelefanten auch ein weiterentwickeltes, schweinegroßes Mastodon oder Moeritherium angedacht) von einer eigenständigen ausgehen, spaltet die Existenz einer dritten afrikanischen Elefantenart die Zoologen weiterhin.

Einige der Gegenargumente sind im Laufe der Zeit als unhaltbar widerlegt worden. So zum Beispiel die Annahme, dass Zwergelefanten eine Erfindung der Großwildjäger seien, um das Abschussverbot für Jungtiere zu umgehen, oder dass es sich lediglich um Gruppen pubertärer Elefanten handle. Genetische Defekte oder Nahrungsmangel im Wald würden sich nie so stark auf die Elefantenpopulation auswirken, dass komplette Herden entstehen.

Eine andere Hypothese lautet, dass der Zwergelefant eine weitere Unterart des Afrikanischen Elefanten sei, die kleiner, und damit besser an das Leben im Wald angepasst sei. Solange keine Zwergelefanten direkt beobachtet werden, kann diese Kontroverse nicht entschieden werden.

Die wohl einleuchtenste Erklärung ist, dass es sich bei solchen Herden um verwaiste Jungtiere handeln könnte, denn die Mutter, die ihnen die wertvolle und wachstumsfördernde Milch gab, ist tot. Diese Waisen haben es nicht leicht. Nicht nur, dass sie ihre Mutter frühzeitig verloren haben, stärkere Artgenossen scheinen sie zu dulden aber nicht in den Familienverband zu integrieren. Die Zwerge bleiben lange Einzelgänger. Vieles spricht dafür, dass es “normale“ Waldelefanten sind. Sie haben den Verlust ihrer Mutter überlebt. Aber durch das Trauma, die mangelnde Fürsorge der Mutter und die fehlende Milch wird das Wachstum stark behindert.

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